Argloser Lottogewinner fällt auf Betrüger rein
Freund soll Lottoschein für Gewinner einlösen und will das Geld einfach behalten

Beim Geld hört die Freundschaft auf, sagt der Volksmund. Dass diese bittere Weisheit leider zutreffen kann, erfuhr jetzt ein Mann aus der Schweiz. Er hatte einen anderen, den er für einen Freund hielt, darum gebeten, seinen Lottogewinn für ihn einzulösen. Das tat derjenige, allerdings versuchte er, den anderen um den Großteil seines Gewinns zu betrügen.
Dankbar schenkt er dem Betrüger sogar noch 200 Franken
Wie die "Luzerner Zeitung" berichtet, hatte der Mann aus dem Kanton Zug 2020 fünf Richtige und damit 45.914 Franken (etwa 45.000 Euro) gewonnen. Als er sein Geld abholen wollte, habe er am Kiosk ein Formular für die "Gewinneinforderung" bekommen, die er ausfüllen sollte.
Da er nicht besonders gut Deutsch kann und gesundheitliche Probleme hatte, habe er einen befreundeten Kollegen gebeten, den Gewinn für ihn einzulösen. Das tat der Mann auch und ließ sich das Geld auf sein Konto überweisen. 2.300 Franken übergab er dem Glücksspieler, der arglos annahm, dies sei sein gesamter Gewinn. Aus Dankbarkeit schenkte er dem vermeintlichen "Freund" noch 200 Franken davon.
Betrüger zu Geldbuße verurteilt
Als der ihn später aufforderte, er möge ihm sein Handy geben, damit er das Foto des Lottoscheins löschen könne, wurde der Mann misstrauisch und stellte Nachforschungen an, so die Zeitung weiter. Schnell bemerkte er, dass er einem Betrüger aufgesessen war. Als der niederträchtige Kollege sich weigerte, ihm sein restliches Geld auszuzahlen, verklagte er ihn.
Der Betrüger wurde zu einer Geldstrafe von 12.600 Franken verurteilt, die für zwei Jahre auf Bewährung ausgesetzt wurde. Hinzu kommen eine "Verbindungsbuße" von 3.150 Franken sowie die Verfahrenskosten von 1.200 Franken. Seinen Lottogewinn hat der unglückliche Glücksspieler damit immer noch nicht – den muss er vor einem Zivilgericht einklagen, so die Zeitung. (uvo)