Polizeiphobie wurde immer schlimmer
Sophia (4) hat Panik vor der Polizei - so wurde ihr die Angst genommen
Kinder-Ängste muss man ernst nehmen. Während sich viele vor Dunkelheit oder Monster im Keller fürchten, graut es der kleinen Sophia vor den bewaffneten Ordnungshütern in blau. Über Facebook berichtet Sophias Mutter Janine dem Polizeipräsidium Mittelfranken von der Polizeiphobie ihrer Tochter. Die Beamten reagieren mit einer ungewöhnlichen Aktion – und laden die Vierjährige kurzerhand in die Polizeiinspektion nach Schwabach (Bayern) ein.
Sophia will jetzt Polizistin werden
“Sie berichtete von der panischen Angst ihrer Tochter vor der Polizei und fragte nach, wie man diese Sophia nehmen könne“, schreibt die Polizei Mittelfranken auf Facebook über die Nachricht der besorgten Mutter. Schließlich vermitteln die Beamten die Mutter an die Polizeiinspektion Schwabach, wo sich Polizistin Nadine Sallie einfühlsam um das kleine Mädchen kümmert. Die Beamtin begrüßt Sophia, Bruder Zeljko und Mama Janine in zivil, um so von Anfang an das Vertrauen des Mädchens zu gewinnen.
Mit dabei: Handpuppe „Lilly“, um die Kinder auf spielerische Art und Weise, für die Probleme des Alltags zu sensibilisieren. Dann geht es ins Büro und das Equipment eines jeden Polizisten wird gecheckt. Spätestens hier ist das Eis gebrochen: Als Sophia die Mütze und eine schusssichere Weste anziehen darf, werden die Augen plötzlich groß. Ein aufregender Tag. Angst vor der Polizei hat Sophia keine mehr. Die Vierjährige möchte jetzt sogar Polizistin werden, wenn sie groß ist.
Ratschlag an die Eltern: Macht Kindern keine Angst vor der Polizei!
Für alle Eltern, deren Kinder ebenfalls ängstlich gegenüber Polizei-Beamten sind, hat Nadine Sallie noch einen wichtigen Tipp:
„Eltern sagen manchmal zu ihren Kindern beim Erblicken eines Streifenwagens: wenn du jetzt nicht brav bist, dann kommt die Polizei, nimmt dich mit und sperrt dich ein. Wenn Kinder in Angstsituationen sind, dann sollen sie zu uns kommen und dürfen keine Angst vor uns haben.“ (kra)