Schüsse auf Rabbinerhaus

Polizei Essen sucht diese Person

Die Polizei Essen sucht diese Person auf dem Foto.
Die Polizei Essen sucht diese Person auf dem Foto.
Polizei Essen

Nach den Schüssen auf ein Nebengebäude der Alten Synagoge in Essen hat die Polizei offenbar eine Spur. Am Sonntag veröffentlichten die Ermittler Bilder aus einer Überwachungskamera. Dort ist eine Person zu sehen, nach der „in Zusammenhang mit der Tat gefahndet wird“.

Polizei Essen bittet um Hinweise

Die Person könnte wichtige Hinweise zur Tat liefern.
Die Person könnte wichtige Hinweise zur Tat liefern.
Polizei Essen

„Die Person könnte aufgrund der zeitlichen und räumlichen Nähe zum Tatort möglicherweise sachdienliche Hinweise geben“, heißt es in einer Meldung am Sonntag. Weiter bittet die Polizei: „Wenn Sie die Person auf den Fotos sind, die Person kennen oder wissen, wo sie sich aufhält, melden Sie sich bitte bei dem Hinweistelefon der Polizei unter der 0800 66 77 123 oder dem Polizeinotruf 110“.

Es seien zudem weitere Videoaufzeichnungen rund um die Alte Synagoge gesichert und ausgewertet worden.

NRW-Innenminister spricht von "Anschlag"

In der Nacht auf Freitag war in Essen auf das frühere Rabbinerhaus an der Alten Synagoge in der Innenstadt geschossen worden. Die Alte Synagoge gehört der Stadt und wird von der jüdischen Gemeinde nicht mehr für Gottesdienste genutzt.

Eine unbekannte Person hatte dabei mindestens drei Schüsse auf eine Tür abgegeben, wie auf Videoaufnahmen zu sehen ist. Verletzt wurde niemand.

Es stehe weiterhin noch nicht ganz fest, dass es sich tatsächlich um einen Mann handele, sagte der Polizeisprecher. Dies sei auf den Aufnahmen nicht eindeutig zu erkennen gewesen. Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul hatte am Freitag von einem „Anschlag“ gesprochen.

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Intensive Suche nach dem Täter

Nach den Schüssen auf das Rabbinerhaus verstärkte die Polizei ihre Präsenz an dem Gebäudekomplex in der Innenstadt. „An allen jüdischen Einrichtungen in Essen und Mülheim wurden die Schutzmaßnahmen erhöht“, sagte der Sprecher.

Am Sonntag sperrte die Polizei zeitweise die Autobahn 40 in Fahrtrichtung Dortmund, damit Spürhunde eine Fährte auf der Autobahn verfolgen konnten. Nach Angaben des Sprechers hatten Geruchsspuren die speziell ausgebildeten sogenannten Mantrailer-Hunde bereits am Freitag zur Autobahn geführt. Am Sonntag führten die Hunde die Beamten dann über die Autobahn hinter die Stadtgrenze von Essen und wieder von der Autobahn runter. Am frühen Abend dauerte die Verfolgung der Spur weiter an. Ob diese Fährte vom Täter stammte, sei aber noch offen, sagte der Sprecher.