Hakenkreuz und Hitler-Verkleidung bei Aufführung
Nazi-Eklat an Eliteschule: Schüler zeigen bei Theaterstück Hitlergruß
Skandal an einer britischen Eliteschule: Während eines Theaterstücks tritt ein Adolf-Hitler-Doppelgänger auf, es werden rassistische Passagen aus „Mein Kampf“ zitiert, Hakenkreuze sind zu sehen. Besonders übel: Mehrere der Schüler zeigen lachend den Hitlergruß. Eltern sind empört, der Schulleiter reagiert zerknirscht.
Skandal bei Theaterstück: Schüler zeigen Hitlergruß
Die Millfield School in Somerset im Südwesten von Großbritannien zählt eigentlich zu den angesehensten Schulen des Landes. Wer aufgenommen werden will, muss mehr als 50.000 Euro Gebühren pro Jahr zahlen. Zu den Absolventen der Schule zählen Stars wie Sängerin Lily Allen, Formel-1-Pilot Lando Norris, der britische Verteidigungsminister Ben Wallace sowie Romeo Beckham, Sohn von David und Victoria.
Doch nun sorgt die Schule aus ganz anderen Gründen für Schlagzeilen: Während eines Theaterstücks kam es zu verstörenden Szenen. Ein Bild, das der „Jewish Chronicle“ veröffentlichte, zeigt mehrere Schüler, wie sie lachend den Hitlergruß zeigen.
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"Was zur Hölle haben sich die Lehrer dabei gedacht?“
„Es macht mich krank. Was zur Hölle haben sich die Lehrer dabei gedacht?“, zeigt sich ein Vater stinksauer. „Dieses Stück zu zeigen, wäre niemals angemessen, aber am wenigsten am Abend vor Jom Kippur.“
Das Versöhnungsfest ist der höchste jüdische Feiertag. Er findet stets am 10. Tag des Monats Tischri im jüdischen Kalendersystem statt. In diesem Jahr fiel Jom Kippur auf den 24. und 25. September.
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Skandal-Theaterstück: Hitler-Doppelgänger zitiert aus "Mein Kampf"
Das Skandal-Theaterstück an der Schule wurde von einem Schauspieler allein gespielt. Er trat dabei verkleidet als Adolf Hitler vor einer riesigen Hakenkreuz-Fahne und mit einer Hakenkreuz-Binde am Arm auf. Der Hitler-Doppelgänger zitierte dabei auch rassistische und homophobe Originalstellen aus Hitlers Buch „Mein Kampf“.
Hitler-Schauspieler Pip Utton sagt, dass das Stück zeigen solle, wie leicht Menschen von den Nazis manipuliert werden konnten und dass das heute immer noch möglich sei. So sei auch das Hitlergruß-Bild entstanden, meint er.
„Ich habe ihnen gesagt, dass sie den Technikern mit einem speziellen Gruß danken sollten. Als sie ihren Arm gehoben haben, habe ich gesagt, dass es so auch in Berlin funktioniert hat“, sagt Utton zum „Jewish Chronicle“. „Ich habe in keinster Weise versucht, diesen schrecklichen Gruß zu verherrlichen.“
Schulleiter: "Wir hätten dieses Stück nicht aufführen dürfen"
Klar ist: In der nächsten Zeit wird das Skandalstück an der Millfield School nicht erneut gezeigt werden. „Wir hätten dieses Stück nicht aufführen dürfen“, zeigt sich Schulleiter Gavon Horgan zerknirscht. „Wir haben unser Vorgehen bei der Überprüfung von Aufführungen überarbeitet, damit so etwas nie wieder passieren wird.“ (jda)