Blutige Tradition
Schon drei Tote nach brutalen Stierkämpfen in Spanien

Jedes Jahr fordern sie Verletzte, immer wieder auch Tote: die brutalen Stierkämpfe und Stierhatzen in Spanien. Die umstrittene Tradition sorgt auch in diesem Jahr für Gesprächsstoff. Jetzt gab es innerhalb von 24 Stunden gleich drei Tote – drastische Zahlen.
Von Hörnern durchbohrt
So starben am 19. Juli zwei Teilnehmer einer solchen Stierhatz in der Nähe von Valencia. Bei den „bous al carrer“ starb in Picassent zunächst ein 56-jähriger Mann, der bereits am 8. Juli von einem Stier mit den Hörnern durchbohrt worden war, berichtet costanachrichten.com.
Ebensfalls starb ein 50-Jähriger aus Meliana, der am Samstag an der Hatz teilgenommen hatte und ebenfalls vor die Hörner eines Stieres geriet.
Französischer Tourist tot
Bereits am Tag zuvor starb ein französischer Tourist (64) an seinen schweren Verletzungen. Er hatte nicht an der Jagd teilgenommen, stand aber im Gefahrenbereich. Der Stier schleuderte ihn in die Höhe und trampelte anschließend auf ihm herum. Der Mann erlitt schwerste Kopfverletzungen.
Berühmte Stierhatzen in Pamplona und in der Region Valencia
Die Stierhatzen finden meist direkt vor den weltbekannten Stierkämpfen statt. Die Tiere werden dabei durch die Straßen zur Arena getrieben, die Zuschauer dürfen daran teilnehmen. Der bekannte findet jedes Jahr im Juli in Pamplona statt. Die Tradition entstand im Mittelalter aus dem Hintreiben des Viehs zum Viehmarkt. Allein in der Stadt starben seit 1924 15 Menschen bei Stierläufen.
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Die Stierrennen in der Region Valencia hingegen enden oft nicht in der Arena. Stattdessen werden die Stiere der „bous al carrer“ oft mehrfach eingesetzt. Entlang der Strecke gibt es Käfig, in denen sich Menschen vor den aufgebrachten Rindern in Sicherheit bringen können. Verletzte und Tote sind keine Seltenheit. Allein der Stier Ratón (2000-2013) drei Menschen.