"Schlag gegen den internationalen Rauschgifthandel"
Mutmaßlicher Braunschweiger Drogenhändler gefasst: Ware im Wert von 1,2 Millionen

Versteckt zwischen gesundem Gemüse sollten die Drogen nach Deutschland kommen. Auf einem Rastplatz an der Autobahn 1 in Schleswig-Holstein hat die Polizei fast 100 Kilo Rauschgift in Tomatenkisten entdeckt und gleichzeitig drei mutmaßliche Drogenhändler festgenommen. Die Kisten mit 43 Kilogramm Marihuana und 50 Kilogramm Haschisch befanden sich im Kühlauflieger eines Sattelzuges, wie die Polizei am Dienstag in Braunschweig mitteilte.
Ein Wert im Millionenhöhe

Der Laster hatte den Erkenntnissen zufolge vorher die Grenze von Frankreich nach Deutschland überquert. Die Beamten stellten in dem Ermittlungskomplex den Angaben nach an verschiedenen Orten Rauschgift im Wert von insgesamt 1,2 Millionen Euro sicher – insgesamt fast 200 Kilogramm. Ein weiterer Verdächtiger sei bereits im Dezember bei einer Drogenübergabe gefasst worden. „Die weiteren Ermittlungen führten auf die Spur des verantwortlichen Rauschgifthändlers“ sagt die Polizei Braunschweig.
Drei mutmaßliche Drogenhändler gefasst

Ein 43-jähriger aus Braunschweig, gegen den seit mehreren Monaten ermittelt wurde, habe sich am vergangenen Freitag auf dem Rastplatz mit dem 41-jährigen Fahrer des Sattelzuges sowie einem 28-Jährigen getroffen. Alle drei Männer wurden festgenommen. Bereits im Dezember habe die Polizei einen Kunden aus dem Umfeld des Braunschweigers bei einer Drogenübergabe festgenommen und dabei 15 Kilogramm Marihuana sichergestellt. Weitere 50 Kilogramm Marihuana wurden den Angaben zufolge in der Garage des Mannes entdeckt.
Daten aus "Encrochat"
Die Kripo ermittelt zusammen mit der Staatsanwaltschaft Braunschweig und der polnischen Dienststelle für organisierte Kriminalität in Danzig gegen den 43-Jährigen aus Braunschweig. Er stand laut Polizei im Verdacht, einen „florierenden illegalen Handel mit Betäubungsmitteln zu betreiben". Die Ermittlungen basieren auf ausgewerteten Daten aus dem ehemaligen Kurznachrichtendienst „Encrochat“, den vor allem Kriminelle genutzt haben. (dpa/kum)