Firma ging vor 10 Jahren insolventSchlecker-Comeback: Drogeriemarkt-Kette wagt 2022 den Neuanfang

Vor rund zehn Jahren musste die Drogeriemarkt-Kette „Schlecker“ Insolvenz anmelden – das Unternehmen war den Konkurrenten nicht mehr gewachsen. Im kommenden Jahr soll nun aber das große Comeback folgen. Die Tiroler Beteiligungsgesellschaft „kitzVenture GmbH“ plant, den Markt wieder ins Geschäft zu bringen und mit einem stark vergrößerten Sortiment alte Glanzzeiten zurückzuholen.

Patrick Landrock: "Schlecker wird kein reiner Drogeriemarkt mehr werden"

Das neue Markt-Konzept solle den alten Namen in die Neuzeit überführen. „Schlecker wird in Zukunft kein reiner Drogeriemarkt mehr werden, sondern auch stark mit Produkten des täglichen Bedarfs wie zum Beispiel Lebensmittel, Büro- und Geschäftsbedarfsprodukte sowie Baumarktartikel auftreten“, erklärt „kitzVenture“-Unternehmer Patrick Landrock in einer Pressemitteilung.

„Unsere innovative Technologie-Plattform wird uns sowohl online als auch im Filial- und Liefernetz einen Vorsprung ermöglichen, den der Wettbewerb nur schwer wieder aufholen wird.“ Außerdem werde es möglich sein, Unterhaltungs- und Haushaltsgeräte zu mieten. Gespräche mit internationalen Investoren seien bereits geführt, in den nächsten Wochen solle entschieden werden, ob die Gesellschaft in Österreich oder in Deutschland angesiedelt werde.

Tausende "Schlecker-Frauen" wurden arbeitslos

Einst war „Schlecker“ mit europaweit rund 47.000 Mitarbeitern die größte Drogeriemarkt-Kette Europas. 2012 kam’s dann aber zum tiefen Fall: „Schlecker“ meldete Insolvenz an. Geschäftsführer Anton Schlecker wurde wegen vorsätzlichen Bankrotts zu einer Bewährungssstrafe von zwei Jahren verurteilt und musste eine Geldstrafe zahlen, während seine Kinder Lars und Meike wegen Beihilfe sogar ins Gefängnis mussten. Tausende Mitarbeiterinnen, die „Schlecker-Frauen“, verloren damals ihren Job. (lsc)