Großrazzia in NRW
Schlag gegen Schleuserkriminalität
Es war ein europaweiter Schlag gegen mutmaßliche Mitglieder einer Schleuserbande. Heute Morgen fanden in vier deutschen Bundesländern Razzien statt, darunter auch Nordrhein-Westfalen. Um sechs Uhr morgens sprengten Eliteeinheiten mehrere Wohnungen auf. Anwohner wurden durch den lauten Knall aus dem Schlaf gerissen. Beamte der Spezialeinheit GSG9 hatten auch eine Wohnung im Mintarder Weg in Düsseldorf aufgesprengt. Ein Mann wurde festgenommen. Der soll ein Mitglied einer kriminellen Schleuserbande sein. Der kurdisch-irakischen Gruppe wird vorgeworfen, tausende Migranten illegal über den Ärmelkanal nach Großbritannien geschleust zu haben.
Schritt in die richtige Richtung
Für Manuel Ostermann von der Bundespolizeigewerkschaft ist die Großrazzia ein Schritt in die richtige Richtung gewesen. Für ihn sollte in Zukunft aber früher eingegriffen werden können. Er sagt: „Unsere Hauptaufgabe muss es sein, Schleuserkriminalität nicht erst dann verfolgen zu können, wenn die Straftat schon passiert ist, sondern Schleuserkriminalität im Vorfeld zu verhindern.“
Mehrere Länder arbeiteten zusammen
Neben Deutschland fanden auch in Frankreich und Belgien Razzien statt. Für die Einsätze ist die europäische Behörde Europol verantwortlich.