Findet er das Blutvergießen wirklich gut?

Blankes Entsetzen nach Pro-Palästina-Post: Schalke-Profi rudert zurück

ARCHIV - 29.09.2023, Nordrhein-Westfalen, Paderborn: Fußball: 2. Bundesliga, SC Paderborn 07 - FC Schalke 04, 8. Spieltag, Home Deluxe Arena: Schalkes Yusuf Kabadayi jubelt nach seinem Tor zum 3:1. Der Spieler sorgte nun mit einem Pro-Palästina-Beitrag bei Instagram für Wirbel. (zu dpa: «Schalke-Profi Kabadayi sorgt für Wirbel mit Pro-Palästina-Post») Foto: David Inderlied/dpa - WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. +++ dpa-Bildfunk +++
Yusuf Kabadayi hat nur auf dem Fußballplatz ein gutes Timing
DPA

Erst nachdenken – dann handeln!
Das gilt weiter insbesondere für Fußballspieler. Nach einem mehr als fragwürdigen Pro-Palästina-Post von Schalke-Profi Yusuf Kabadayi (19) hat der Club seinen Leihspieler (kommt vom FC Bayern München) zurechtgestutzt. Doch hat dieser wirklich verstanden?

„I stand with Palestine“ - und zack wieder gelöscht

Was war passiert? Kabadayi hatte bei Instagram einen Post abgesetzt und dort seine Solidarität mit Palästina („I stand with Palestine“) bekundet. In Anbetracht der furchtbaren Massaker, die von der radikal-islamischen Hamas in Israel verübt worden waren, ein kaum zu entschuldigendes Verhalten. Würdelos, beschämend, verachtenswert.

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„Ich bin gegen den Krieg und jegliche Art von Unterdrückung“

Entschuldigt hat sich der Deutsche mit türkischen Wurzeln inzwischen. „Ich möchte für meinen Post um Entschuldigung bitten. Das war unüberlegt. Ich wünsche mir nur, dass beide Seiten friedlich leben können. Mein Beileid allen Opfern. Ich bin gegen den Krieg und jegliche Art von Unterdrückung. Ich bin ein Moslem und wir stehen nicht für Gewalt oder Terror. Ich unterstütze die unschuldigen Muslime wie alle Leidtragenden in diesem Krieg“, schrieb Kabadayi, der den Unterstützer-Post bereits wieder gelöscht hat.

Während sich seine Follower social-media-üblich gegenseitig ihre Wahrheiten um die Ohren hauten, glaubt zumindest sein Club dem fußballerisch seit Jahren hochgelobten Talent und deutschen U20-Nationalspieler. „Der Spieler hat gleich verstanden, dass dieser Post nicht nur mit Blick auf den Zeitpunkt völlig unpassend war“, sagte Sportdirektor André Hechelmann der „Bild“ und der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“.

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Hunderte Tote auf beiden Seiten

Die Hamas hatte am Samstagmorgen von Gaza aus Israel überraschend mit Raketen angegriffen. Gleichzeitig drangen bewaffnete Palästinenser über Land, See und Luft nach Israel vor und griffen Menschen in mehreren Orten in Grenznähe an.

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Im Gegenzug bombardierte die israelische Luftwaffe unterdessen weitere Ziele der Hamas im Gazastreifen. Auf beiden Seiten gibt es hunderte Tote. Die Eskalation der Gewalt im Nahen Osten geht weiter. Mittlerweile leider von beiden Seiten. (mli mit dpa)