Stiftung Warentest findet gefährliche Weichmacher

Schadstoff-Alarm bei diesen Buggys: Note „mangelhaft“!

Photo of cool couple and their baby boy having a walk
Welche Buggys sind jahrelang treue Begleiter? Stiftung Warentest hat's geprüft.
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Selbst ein- und aussteigen und im aufrechten Sitz die Welt bestaunen: Wenn aus dem Baby ein Kleinkind wird, steht meist der Wechsel vom Kinderwagen zum Buggy an. Stiftung Warentest hat jetzt neun davon genau unter die Lupe genommen, dazu noch drei Jogger für sportliche Eltern. Das Ergebnis: Nur vier Gefährte sind „gut“ – bei vielen ist die Rückenlehne schnell zu kurz für die schnell wachsenden Passagiere, zwei fallen sogar wegen gesundheitsgefährdender Weichmacher durch.

Buggy-Check: So prüfte Stiftung Warentest

Beim Test war dem Magazin vor allem die kindgerechte Gestaltung wichtig: Mit Dummys für Kinder verschiedener Altersstufen wurde geprüft, wie gut der Sitzkomfort ist. Das Gurtsystem, die Federung (Stichwort Bordsteinkante), Regen- und Sonnenschutz wurden ebenfalls untersucht, bei den Sport-Gefährten zudem das Fahrverhalten beim Joggen.

Die Handhabung floss ebenfalls in die Bewertung ein: Wie leicht lässt sich der Buggy auf- und zuklappen, wie schwer ist er, lässt er sich gut reinigen und im Kofferraum verstauen? Auch die Sicherheit bezüglich Kippgefahr oder Quetsch- und Klemmstellen untersuchten die Tester, ebenso wie Schadstoffe in den Griffen und Kontaktmaterialien – und hier wurde Stiftung Warentest bei zwei Modellen leider fündig.

Gesundheitsgefährdende Phtalate in Griff und Regenschutz

Bei zwei Modellen fand das Prüflabor den gesundheitsgefährdenden Phtalat-Weichmacher DEHP, der die Fruchtbarkeit beeinträchtigen kann, in den EU-Grenzwert übersteigenden Mengen. Vor allem deshalb hagelte es für beide ein „mangelhaft“:

  • Hartan Buggy1 i maxx, ca. 199 Euro: Hier befand sich DEHP im Kindergriff. Der Hersteller bietet Kunden an, den betroffenen Griff auszutauschen.

  • tfk Mono Sportkinderwagen, ca. 870 Euro: Hier steckte DEHP im mitgelieferten Regenschutz. Laut Hersteller betrifft der Mangel nur die orangefarbene Haube mit bräunlicher Folie – diesen können Kunden über den Service austauschen lassen.

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Buggys und Jogger: Die Testsieger

  • Smiloo Happy+*, ca. 250 Euro, Note 2,0: Wendig, bequem für Kinder von sechs Monaten bis etwa dreieinhalb Jahre. Nachteil: Ungeschickter Griff zum Zusammenklappen, kein mitgelieferter Regenschutz

  • Joie Mytrax*, ca. 215 Euro, Note 2,2: Lässt sich leicht auf- und zuklappen, bequem füir Kinder zwischen sechs Monaten und ca. drei Jahren. Nachteil: Relativ groß und schwer.

  • Thule Urban Glide*, ca 600 Euro, Note 2,3: Bequem für Kinder bis vier Jahre, gut für Stufen, Steigungen und Waldboden, verschließbarer Korb. Nachteil: Kein Kindergriff zum Festhalten

Stiftung Warentest empfiehlt außerdem nach wie vor zwei Modelle aus früheren Tests: den Joie Litetrax 4 für rund 180 Euro sowie den Kombi-Kinderwagen Maxi-Cosi Lila XP mit Babywanne Oria XXL. Letzterer ist mit etwa 14 Kilo allerdings deutlich schwerer als die aktuell geprüften Buggys und braucht viel Platz.

Alle Ergebnisse finden Sie auf test.de. (rka)

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