Mit dem Wasser im Bad hauszuhalten lohnt sich doppelt

Satte 700 Euro durch Umweltschutz im Badezimmer sparen

Stromsparen mit lauwarmem Wasser
Wer die Wanne meidet und stattdessen duscht, spart ordentlich Geld
deutsche presse agentur

Torsten Rabe

Bei uns in Deutschland ist es vollkommen selbstverständlich, dass sauberes Wasser in Spitzenqualität aus dem Hahn kommt. Wir können es uns sogar leisten, dieses Premiumwasser im Klo herunterzuspülen. Ein Luxus, um den uns sicher viele Menschen auf der Welt beneiden. Allerdings wird selbst in Deutschland das Wasser zuweilen knapp. In den heißen Sommern der vergangenen Jahre sind unsere Wasserspeicher doch zum Teil ziemlich leergelaufen. Grund genug, darüber nachzudenken, wie wir sparsamer mit dem Stoff mit der chemischen Formel H2O umgehen. Mit unseren Tipps schaffen Sie es, im Bad Ihren Wasserverbrauch sowie die Abwassermenge zu verringern. Das tut der Umwelt nachhaltig gut und schont den Geldbeutel ungemein.

Meiden Sie die Wanne - nutzen Sie die Dusche

Schnelles Duschen spart richtig Geld
Schnelles Duschen spart richtig Geld

Ein heißes Bad in einer schönen Wanne ist was Herrliches. Doch leider verbraucht dieses Vergnügen auch eine ganze Menge Wasser. In eine handelsübliche Wanne passen immerhin fast 150 Liter Wasser. Wenn Sie statt eines Vollbades nun die Dusche benutzen und sagen wir in drei Minuten fertig sind, kommen Sie mit deutlich weniger Wasser hin. Sie verbrauchen nur etwa 50 Liter.

Steigern lässt sich die Ersparnis mit einem Sparduschkopf. Hier können Sie die Wassermenge auf 20 Liter für drei Minuten begrenzen. Ganz gewiefte Sparfüchse drehen den Duschhahn während des Einseifens einfach zu. Das spart dann gleich noch mal etwa 30 Prozent Wasser. Wer sich also gemeinsam mit seiner vierköpfigen Familie auf das schnelle Duschen mit dem Sparbrausekopf einlässt, kann im Jahr hier schon 150 Euro sparen. Und wer beim Duschen gleich mal eben das kleine Geschäft erledigt, spart noch einmal bis zu neun Litern Wasser aus der Klospülung. Ersparnis über das Jahr: etwas 3.000 Liter oder 12 Euro. Plus das gesparte Klopapier.

Lese-Tipp: Kostenfalle – So teuer ist der Gang unter die Dusche

Die Klospülung kann zum Wasserfresser werden

Die Klospülung kann sich zur echten Kostenfalle entwickeln
Die Klospülung kann sich zur echten Kostenfalle entwickeln
Torsten Rabe, RTL

Jeder Toilettengang verbraucht je nach Spülkasten sieben bis neun Liter Wasser. Klingt nicht so viel, läppert sich aber mit der Zeit. Eine vierköpfige Familie kommt im Jahr auf satte 90.000 Liter Wasser, wenn man davon ausgeht, dass acht Klogänge am Tag normal sind. Da rechnet sich die Spartaste. Diese reduziert den Wasserverbrauch auf etwa fünf Liter. Das spart im Jahr immerhin 35.000 Liter Wasser. Auch hier freut sich das Familienkonto über eine Einsparmöglichkeit von immerhin 140 Euro pro Jahr. Obacht! Prüfen Sie, ob Ihre Klospülung einwandfrei funktioniert und nicht leckt. Damit spülen Sie Geld im wahrsten Sinne des Wortes in den Abfluss. Ein andauernd laufendes Klo kann Kosten von 300 Euro und mehr verursachen. Achten Sie auch auf tropfende Wasserhähne – die lassen das Geld auch „den Bach runter gehen“.

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Luft statt Wasser – Luftsprudler senken den Wasserverbrauch

Mit einem Luftsprudler läuft weniger Wasser durch den Hahn
Mit einem Luftsprudler läuft weniger Wasser durch den Hahn
Torsten Rabe, RTL

Wer sich einen Luftsprudler an den Wasserhahn schraubt, kann 30 bis 50 Prozent Wasser sparen. Die kleinen und preiswerten Teile mischen einfach Luft ins Wasser und verringern so die Durchflussmenge. Für den Benutzer macht sich kein wesentlicher Unterschied bemerkbar. Die Kosten von unter zehn Euro haben Sie bei der Ersparnis von zwei Euro pro 1.000 Liter schnell wieder reingeholt.

Hahn zu - Geldbörse voll

Beim Händewaschen muss das Wasser nicht die ganze Zeit laufen
Beim Händewaschen muss das Wasser nicht die ganze Zeit laufen
picture-alliance/ ZB, Hans Wiedl

Apropos Wasserhahn: Wer beim Händewaschen den Hahn die ganze Zeit laufen lässt, haut hier schnell mal 20 Liter pro Minute raus – je nachdem wie gründlich das Ganze vonstattengeht. Hier kann man sparen. Einfach den Wasserhahn zudrehen, während Sie sich die Hände einseifen. Erst wenn die Seife wieder runter soll, bekommt das Wasser wieder seinen freien Lauf. Wer sich also täglich eine Minute die Hände wäscht und das Wasser nicht durchlaufen lässt, muss im Jahr locker 20 Euro weniger bezahlen.

Zähneputzen und Rasieren – Auch hier winkt ein Sparpotential

Den Rasierer muss Mann oder Frau nicht unter laufendem Wasser reinigen
So ist es falsch. Den Rasierer muss Mann oder Frau nicht unter laufendem Wasser reinigen
Torsten Rabe, RTL

Ähnlich wie beim Händewaschen muss das Wasser beim Zähneputzen nicht durchlaufen. Trotzdem ist diese Methode bei manchen Menschen weit verbreitet. Dabei ist das sowohl umwelttechnisch als auch finanziell eine echte Schnapsidee. Holen wir hier auch mal den Taschenrechner raus. Gehen wir mal davon aus, dass sich unsere vierköpfige Familie zwei Mal am Tag die Zähne putzt und dabei das Wasser laufen lässt. Das macht im Jahr mehr als 100.000 Liter Wasser, die mit etwa 400 Euro zu Buche schlagen können. Wer nur Wasser aus einem Zahnputzbecher zum Umspülen benutzt und kurz die Bürste von Zahnpasta befreit, verbraucht bei gleicher Zahnputzleistung gerade mal knapp 600 Liter Wasser oder 2,40 Euro im Jahr. Auch beim Rasieren des Bartes oder der Beine mit einem Nassrasierer muss nicht die ganze Zeit Wasser laufen. Es reicht, wenn Sie eine ordentliche Portion Flüssigkeit ins Waschbecken lassen und den Rasierer hier reinigen.

Lese-Tipp: Noch mehr Wasser in der Küche und im Garten sparen

Wasser sparen macht sich auf lange Sicht doppelt bezahlt

Das gesparte Geld können Sie besser im Freizeitpark verjubeln, als es den Abfluss runterzuspülen
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ua cul olg mbk rho, dpa, Uwe Anspach

Weniger Wasser im Bad zu verbrauchen, ohne dabei auf viel Komfort zu verzichten, bringt Sie in Sachen Umweltschutz ganz weit nach vorne. Und wer sich bislang über das Wasser keine Gedanken gemacht hat und alle Hähne immer fröhlich offen gehalten hat, der kann im Jahr bis zu 700 Euro bei einer vierköpfigen Familie sparen, wenn er unsere Tipps beachtet. Und das Geld kann man doch wirklich besser im Freizeitpark oder bei einem tollen Wochenend-Ausflug verjubeln, als es den Abfluss runterzuspülen. (tra)