Skisprung-Weltcup in Titisee-NeustadtSahnetag für deutsche Skispringer

Ski nordisch/Skispringen: Weltcup, Großschanze, Herren, 2. Durchgang: l-r: Anze Lanisek aus Slowenien, Karl Geiger und Markus Eisenbichler aus Deutschland jubeln während der Siegerehrung.
Deutsches Doppelpodest in Titisee-Neustadt
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Knapp zwei Wochen vor den Olympischen Spielen haben Karl Geiger und Markus Eisenbichler sportliche Ausrufezeichen in den Schnee gebrannt. Bei seinem dritten Saisonsieg setzte sich Geiger vor dem Slowenen Anze Lanisek durch. Eisenbichler als Dritter machte das deutsche Doppelpodest perfekt. Zudem holte sich Geiger die Führung im Gesamtweltcup vom Japaner Ryoyu Kobayashi zurück, der Fünfter wurde.

"Viel besser kann man es nicht machen"

Geiger sprang im Schwarzwald auf 132,0 und 141,0 m (288,3 Punkte) und lag souverän vor Lanisek (283,1), der nach dem ersten Durchgang noch geführt hatte. Durch seinen zwölften Karriere-Erfolg zog Geiger mit dem früheren Tourneesieger Dieter Thoma gleich.

Eisenbichler (273,9) flog noch von Platz fünf im Finale auf das Podest. Knapp zwei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Peking zeigten sich die beiden besten deutschen Springer in bestechender Form. Auch Stephan Leyhe (Willingen) überzeuge mit Platz acht. Geiger, Eisenbichler und Leyhe waren bereits für Olympia nominiert worden. „Es war ein super Tag für uns“, sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der ARD. „Zwei Leute auf dem Podest, viel besser kann man es nicht machen.“

Wer kommt mit zu Olympia?

Im Kampf um die letzten beiden Peking-Tickets buchte in Abwesenheit des zweimaligen Olympiasiegers Andreas Wellinger, der am Freitag positiv auf Corona getestet worden war, wohl Constantin Schmid (Oberaudorf) mit Platz neun seine Peking-Reise. Team-Weltmeister Severin Freund (Rastbüchl) vergab als 17. die letzte Chance, doch noch die Norm zu erfüllen, dazu hätte der 33-Jährige mindestens 15. werden müssen.

Pius Paschke (Kiefersfelden) verpasste als 33. den zweiten Durchgang und hat damit schlechte Karten. Die letzten Startplätze verteilt Bundestrainer Stefan Horngacher am Samstagabend unter Schmid, Freund, Paschke und Wellinger. (mli/sid/dpa)