Knapp vier Jahre danach

Säure-Anschlag auf Innogy-Manager: Verdächtiger verhaftet

ARCHIV - 13.03.2019, Nordrhein-Westfalen, Essen: Bernhard Günther, Finanzvorstand des Ökostrom-Konzerns Innogy, spricht während der Bilanz-Pressekonferenz zu Journalisten. Zwei Jahre nach dem Säure-Attentat auf den Manager Bernhard Günther setzt das
Säure-Anschlag auf Manager: Innogy setzte danach 100.000 Euro Belohnung aus (Archivbild aus 2019)
fg alf fg fdt pat, dpa, Federico Gambarini

Bernhard Günther mit Säure übergossen

Knapp vier Jahre nach einem Säure-Attentat auf den damaligen Innogy-Manager Bernhard Günther in Haan (Nordrhein-Westfalen) ist ein Mann unter dringendem Tatverdacht in der belgischen Provinz Limburg festgenommen und in Haft genommen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Wuppertal am Freitag mit. Eine DNA-Spur belaste den Mann.

Polizei: 41-jähriger Belgier widerstandslos festgenommen

„Am Dienstag, 14. Dezember 2021, nahmen die Ermittler in der belgischen Provinz Limburg den 41-jährigen Belgier widerstandslos fest“, teilte die Staatsanwaltschaft weiter mit. Zuvor durchgeführte umfangreiche Ermittlungen ergaben demnach, dass das DNA-Profil des Beschuldigten mit einer am Tatort aufgefundenen DNA-Spur übereinstimmt.

Bereits im Oktober 2019 hatte die Polizei in Zusammenhang mit der Tat eine Verhaftung in Köln durchgeführt. Der inzwischen 34-Jährige musste wieder freigelassen werden. Durch weitere Ermittlungen verdichteten sich den Angaben zufolge die Hinweise auf einen weiteren Tatbeteiligten, der in Belgien wohnhaft ist. Nach Polizeiangaben sitzt der Mann mit europäischem Haftbefehl in Belgien in Haft und soll „kurzfristig“ ausgeliefert werden. Insgesamt werde gegen vier Verdächtige ermittelt.

Verletzter Günther vermutete Tatmotiv im "beruflichen Umfeld"

Günther erlitt schwere Verletzungen. Er war zur Tatzeit Finanzchef der später von Eon übernommenen RWE-Tochter Innogy. Inzwischen hat er das Unternehmen verlassen. Innogy hatte eine Belohnung von 100.000 Euro ausgesetzt. In einem Interview hatte sich Günther überzeugt gezeigt, dass das Motiv hinter der Tat im „beruflichen Umfeld“ liege.

Wenige Tage nach dem Überfall auf Günther war bekannt geworden, dass die RWE-Tochter Innogy zerschlagen und Teile vom Konkurrenten Eon übernommen werden sollten. (dpa/ swi)