Sterbende Bäume werden zur Gefahr für die LungeRußrinden-Krankheit: Darum sollten Sie kranken Ahornbäumen nicht zu nahekommen!
Bereits der Rekordsommer des vergangenen Jahres hat mit seiner monatelangen Trockenheit vielen Bäumen übel zugesetzt - und auch in diesem Sommer liegt die Gesamtregenmenge nicht im vieljährigen Schnitt. Die Folge: Viele Bäume werden krank und beginnen zu sterben. Aber damit nicht genug: Manche Baumarten werden dabei von Pilzen befallen, die auch uns Menschen krank machen können. Wie zum Beispiel Ahorne. Viele leiden durch die Trockenheit an der Rußrinden-Krankheit. Der Krankheit auslösende Pilz kann die menschliche Lunge in Mitleidenschaft ziehen.
So erkennen Sie einen kranken Ahorn-Baum!

Wir Menschen brauchen Bäume. Denn ohne Bäume würde uns der Sauerstoff ausgehen. Doch die langen Sommer-Trockenperioden macht viele Bäume krank - so krank, dass sie auch für uns Menschen zur Gefahr werden. Zum Beispiel der Ahorn: Die Rußrindenkrankheit wird durch einen Pilz namens „Cryptostroma corticale“ hervorgerufen. Er schädigt insbesondere den Bergahorn, seltener auch den Spitzahorn und den Feldahorn. Die Ausbreitung des Pilzes erfolgt über Sporen. Sie erkennen den Pilzbefall an einem schwarzen rußartiger Belag, der im Krankheitsverlauf auf dem Holz sichtbar wird.
Und diese Sporen sind beim Einatmen in der Lage, in die menschlichen Lungenbläschen vorzudringen und können dort auch bei gesunden Menschen starke Entzündungsprozesse auslösen. Erhebliche Gesundheitsschäden mit mehrmonatigen Beschwerden sind die Folge, warnt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Ob es sich um einen Ahornbaum handelt, erkennen Sie am typischen drei- bis fünfgliedrigen handförmigen Blatt. Der Blattrand ist glatt oder gezähnt und es gibt keine Nebenblätter.
Zustand des deutschen Waldes ist dramatisch
In Koblenz wurden Mitte Juli bereits 500 Bäume gefällt - unter ihnen auch viele pilzbefallene Ahorn-Bäume. Und auch die Stadt Leipzig ließ bereits wegen Rußrindenkrankheit betroffene Bäume fällen. Viele seien bereits vollständig abgestorben, teilte die Behörden mit. Auch viele Wälder in Deutschland sind in einer kritischen Situation. "Einen solchen Schaden hat es bisher nicht gegeben. Wir wissen nicht, wo das endet", sagte der Sprecher des Landesbetriebs Nordrhein-Westfalen, Michael Blaschke am 18. Juli der Deutschen Presse-Agentur. Auch in Hessen mussten bereits im Frühjahr ganze Bestände gerodet werden. Mit welchen Maßnahmen Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner den Wald zukunftsfähig machen will, sehen Sie in unserem Video!


