Dort wimmelt es von wilden Bären und WölfenVermisstes Mädchen (1) überlebt drei Nächte allein im Wald

Auf wundersame Weise hat ein 22 Monate altes Mädchen aus Russland drei Nächte allein in einem Wald überlebt. In dem Gebiet in der Region Smolensk (westlich von Moskau) wimmelt es von wilden Bären und Wölfen, wie die britische "Sun" berichtet.
Lyuda Kuzina entwischte beim Spielen im Garten
Die kleine Lyuda Kuzina entwischte laut Medienberichten am Dienstag, als sie mit ihrer Schwester (4) im Garten spielte. Die Mutter der beiden ging zu einer Nachbarin, Lyudas Schwester folgte ihr. Das Grundstück war nach Angaben der "Sun" nicht eingezäunt.
Nach dem Verschwinden des Mädchens startete eine groß angelegte Suchaktion. Rund 500 Menschen beteiligten sich daran. Die Hoffnung, Lyuda lebend zu finden, schwand mit jeder Stunde.
Retter hörten leises Quietschen im Wald
Doch nach drei langen Nächten die Erlösung: Die Tochter eines Kernphysikers wurde im Dickicht entdeckt – etwa vier Kilometer von ihrem Zuhause entfernt. Eine Gruppe von Suchenden war stehen geblieben, um sich auszuruhen. "Plötzlich hörten sie ein leises Quietschen", berichtet ein Sprecher der Rettungsgruppe. Das Quietschen wiederholte sich.
Kind war nach den Nächten im Wald mit Insektenstichen übersät
Dann habe Lyuda den Rettern ihre dünnen Arme entgegengestreckt. "Sie kuschelte sich eng an sie", erzählt einer der Retter. "Alle haben geweint. Erfahrene und freiwillige Helfer, Anwohner – einfach alle haben geschluchzt." Die Einjährige sei aber von den Strapazen gezeichnet gewesen und habe überall Insektenstiche gehabt. In dem Wald war es nachts mit rund 20 Grad ungewöhnlich warm – wohl ein Grund dafür, dass das Mädchen überlebte.
Mädchen ist außer Lebensgefahr
Lyuda liegt im Krankenhaus und wird regelmäßig untersucht. "Sie ist bei Bewusstsein und versucht zu sprechen", sagt Anna Kuznetsova, die Kinderbeauftragte des Kremls. Die Gesundheitsministerin der Region Smolensk, Olga Stunzhas, bestätigt, dass es der Einjährigen einigermaßen gut geht: "Sie ist in einem stabilen Zustand und außer Lebensgefahr."
Lyuda will nie mehr weglaufen
Der Schock war für die Kleine Lyuda offenbar lehrreich. "Sie ist sich sicher, dass sie Mama nie wieder wegläuft", erzählt ihre Mutter Antonina Kuzina der Zeitung "Komsomolskaya Prawda". "Keine Ahnung, wie lange sie sich an ihr Versprechen erinnert – aber zumindest hat sie es gesagt." (bst)


