Russische Hacker knacken Webcams: Lauschangriff auf deutsche Kinderzimmer

Es ist eine unheimliche Vorstellung: Russische Hacker haben offenbar weltweit tausende private und geschäftliche Überwachungskameras geknackt – die Bilder landen direkt im Netz. Die Kriminellen sollen Kameras in insgesamt 250 Ländern angezapft haben.

Eine Webcam steht am Freitag (16.07.2010) auf einem Computerbildschirm in Düsseldorf. Es ist der Alptraum aller Eltern: Ein Hacker aus dem Rheinland soll in die Computer von mindestens 150 Mädchen eingedrungen sein und die Kinder über Webcams ausspioniert haben. Als die Polizei den Mann festgenommen habe, seien auf dessen Rechnern mehrere Videos aus Kinderzimmern gelaufen, schrieb das «Westfalen-Blatt» aus Bielefeld am Freitag. Die Staatsanwaltschaft Aachen bestätigte die Ermittlungen, aber nicht die Zahl der Opfer. Foto: Martin Gerten dpa/lnw (zu lnw 7107 vom 16.07.2010)  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Russische Hacker haben offenbar weltweit tausende private und geschäftliche Überwachungskameras geknackt.

Auf einer russischen Internetseite lassen sich auch rund 300 Babyphones mit Videofunktion und Webcams aus Deutschland live mitverfolgen. Internationale Datenschützer forderten Russland auf, die Seite sofort zu löschen.

Laut Medienberichten rechtfertigen die Hacker ihr Vorgehen damit, dass sie den Nutzern aufzeigen wollen, wie leicht ihre Kameras zu hacken sind. Die meisten Webcams haben im Rahmen der Standard-Einstellungen nur schwache Sicherheitsvorkehrungen. Hersteller empfehlen diese zu verschärfen und auf jeden Fall ihr Passwort schnellstmöglich zu ändern. Wie das funktioniert, können Sie dem Handbuch entnehmen!