"Drakonischer" Dresscode abgeschafft
England: Frauen dürfen jetzt in Hosen Ruderregatta gucken

Die traditionsreiche Ruderregatta in Henley-on-Thames (England) ist im 21. Jahrhundert angekommen. Denn – festhalten! – Frauen, die das legendäre Bootsrennen im prestigeträchtigen Steward's Enclosure, einem Zuschauerbereich für Mitorganisatoren und ihre Gäste, schauen wollen, dürfen künftig auch Hosen tragen.
Potzblitz! Hosen- und gar Hosenanzüge künftig erlaubt
Wie die BBC unter Berufung auf den Regatta-Vorsitzenden Sir Steve Redgrave berichtet, wurde der Dresscode für Steward’s Enclosure geändert. Dort sind neben Kleidern und Röcken, die unterhalb des Knies enden, jetzt auch Hosen und Hosenanzüge erlaubt.
Die Regatta-Veranstalter geben damit einer Petition aus dem vergangenen Jahr nach, die den aus den 1970er Jahren stammenden Dresscode als „drakonisch“ kritisiert hatte. Für Männer sind Anzüge oder Kombination mit Krawatte oder Halstuch vorgeschrieben.
An der fünftägigen Henley Royal Regatta, die erstmals 1839 stattfand, beteiligen sich unter anderem Universitäts- und Schulteams. Der Wettbewerb auf der Themse zieht aber auch Tausende von Schaulustigen an. Im vergangenen Jahr musste die Regatta wegen der Corona-Pandemie erstmals in ihrer Geschichte abgesagt werden. In diesem Jahr wird vom 11. bis 15. August in Henley um die Wette gerudert. (dpa/mar)