RTL/ntv-Trendbarometer

Mehrheit der Deutschen findet: Geduldete Asylbewerber sollten gemeinnützig arbeiten

PRODUKTION - 23.11.2022, Hessen, Frankfurt/Main: Ein Schild weist auf die Ausländerbehehörde und das Ordnungsamt von Frankfurt am Main hin. (zu dpa «Ausländerbehörden am Limit - Langzeiterkrankungen und Anfeindungen») Foto: Sebastian Gollnow/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Innenministerin Nancy Faeser (SPD) legte am Mittwoch einen Gesetzesentwurf vor, der Rückführungen von Menschen ohne Bleiberecht beschleunigen soll. Das Kabinett soll bis Ende Oktober zustimmen. Ergänzend sollen Asylsuchende in Erstaufnahmeeinrichtungen bereits nach sechs statt derzeit neun Monaten arbeiten dürfen (Symbolbild)
scg jai, dpa, Sebastian Gollnow

Geduldete Asylbewerber sollten zu gemeinnütziger Arbeit verpflichtet werden!
Ein Großteil der Deutschen findet diese Idee sinnvoll, wie jetzt das aktuelle RTL/ntv-Trendbarometer zeigt. Die Details!

Nur 23 Prozent glauben, dass die Regierung es schafft, die Zuwanderung zu begrenzen

Bundesländer und Bundesregierung beraten zurzeit über verschiedene Maßnahmen zur Begrenzung der Zuwanderung nach Deutschland. Laut aktuellem RTL/ntv Trendbarometer glauben nur 23 Prozent der Befragten, dass es der Regierung und den Ländern gelingen wird, die Zuwanderung nach Deutschland deutlich zu verringern. Die große Mehrheit (75 Prozent) glaubt das nicht.

Regierung, Länder und Opposition wollen die irreguläre Einwanderung gemeinsam eindämmen. Dazu hatte es am Freitag ein Treffen im Kanzleramt gegeben. Eingeladen waren zu diesem Abendessen Friedrich Merz als Oppositionsführer im Bundestag sowie die Ministerpräsidenten Boris Rhein (Hessen, CDU) und Stephan Weil (Niedersachsen, SPD), um Einigungsmöglichkeiten auszuloten. Alle Seiten nannten die etwa zweistündigen Beratungen anschließend konstruktiv - auch wenn es keine konkreten Ergebnisse gab. Das war aber von vorneherein auch nicht vorgesehen.

Lese-Tipp: Wo kommen Deutschlands Asylbewerber her? Der Zahlen-Check?

Mehrheit findet: Flüchtlinge mit Bleibeperspektive sollen schneller arbeiten dürfen als bisher

Das Thema Arbeitserlaubnis wurde bei der Umfrage von Forsa außerdem aufgegriffen. Es gibt den Vorschlag, Asylbewerbern und Flüchtlingen, die Aussicht auf eine langfristige Bleibe in Deutschland haben, schneller als bisher eine reguläre Arbeitserlaubnis zu erteilen, damit sie einer normalen, bezahlten Beschäftigung nachgehen können.

Eine Mehrheit der Deutschen, nämlich 87 Prozent der Bundesbürger fänden dies richtig, elf Prozent sprechen sich dagegen aus.

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Wer als Asylbewerber in Deutschland geduldet ist, soll gemeinnützige Arbeit leisten

Außerdem gibt es den Vorstoß, dass Asylbewerber, die keine Aussicht auf eine langfristige Bleibe in Deutschland haben, aber noch geduldet sind, zu gemeinnützigen Tätigkeiten in der Stadt oder Gemeinde zu verpflichten. Auch dieser Vorschlag findet bei einer großen Mehrheit der Bundesbürger (76 Prozent) Akzeptanz. 20 Prozent fänden eine solche Verpflichtung nicht richtig. (forsa/dpa/eku)

Informationen zur Forsa-Umfrage:

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag von RTL und ntv am am 13. und 16. Oktober 2023 erhoben.

Datenbasis: 1.009Befragte

Statistische Fehlertoleranz: +/- 3 Prozentpunkte.

Weitere Informationen zu Forsa

Forsa-Umfragen im Auftrag von RTL Deutschland.