Fast zehn Haustiere auf einmal vergiftet!
Polizei ist auf der Suche nach Giftmischer im hessischen Romrod
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7-8 Tiere auf einmal vergiftet
Am 7. November riefen gleich mehrere Haustierhalter bei der Polizei im hessischen Alsfeld an. In dem kleinen Ort Romrod gab es gleich mehrere Fälle vergifteter Haustiere. Auch wenn sich der Polizeipressesprecher auf keine Zahl einigen möchte, handelt es sich ungefähr um 7-8 Tiere. Ein Hund und eine Katze verstarben sogar an den Folgen des Giftanschlags. Nun fragt sich der gesamte Ort: Wie konnte das passieren? Die Polizei ermittelt.
Förster verdächtigt Landwirte
Die Polizei hat mittlerweile Proben der betroffenen Tiere im Labor auswerten lassen. Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigen, dass die Tiere alle mit hochtoxischem Pflanzengift vergiftet wurden, das teilte uns Polizeipressesprecher Patrick Bug mit.
Förster Jochen Pistor ist mit seinem Hund regelmäßig in der Gegend unterwegs. Seiner Meinung nach könnten die Landwirte das Pflanzengift ausgelegt haben: „Ich kann verstehen, dass manche Landwirte verärgert sind, wenn immer an denselben Stellen der Kot abgesetzt wird, aber es gibt ja auch andere Möglichkeiten. Man muss nicht so brutale Mittel anwenden. Das ist ethisch und moralisch äußerst verwerflich. Ich kann das nur verabscheuen“, erzählt er uns im Interview. Seit der Vergiftung der Tiere im November ist er vorsichtiger geworden und achtet noch stärker darauf, dass seinem Hund nichts passiert. „Er ist ein Familienmitglied, mein bester Freund, den ich habe, das wäre eine Katastrophe!“, sagt Pistor.
Schon früher gab es hier Giftanschläge
Der Gießener Zollbeamte Jan-Peter wohnt in unmittelbarer Nähe zu dem Ort, an dem am 7. November gleich mehrere Haustiere vergiftet wurden. So tragisch es auch ist, diese Meldung ist für ihn keine Neuigkeit. „In 2005 und 2007 wurde unser Hund an selber Stelle schon mal mit Rattengift vergiftet. Seitdem gehen wir gar nicht mehr dort spazieren. Schlimm, dass jetzt wieder sowas passiert ist“, erzählt er uns. Schon damals sei sein Hund beinahe an den Vergiftungserscheinungen gestorben. Wer dafür verantwortlich ist, weiß er nicht, aber er ist sich sicher: „Dieser Mensch muss Tiere hassen und hat keine Ahnung, was für Auswirkungen das hat!“
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Polizei ist auf der Suche nach Hinweisen
Noch hat die Polizei in Alsfeld nicht genügend Hinweise gesammelt, um den Täter überführen zu können. Vor Ort haben die Beamten Beschilderungen angebracht, die die Bevölkerung darauf hinweisen sollen, dass sich weitere Giftköder in der Umgebung befinden könnten. Dass es sich bei der Vergiftung der Tiere um eine gezielte Attacke handelt, sei laut Polizei denkbar, ist aber noch nicht bestätigt. Patrick Bug vom Polizeipräsidium Osthessen bittet die Bevölkerung, Hinweise direkt an die Alsfelder Polizeistation weiterzugeben. Die Nummer lautet: 06631 / 974 - 0.
(cei/kmü)