Rolf Göttels "Stimme des Bökelbergs" lebt weiter
Gladbach trauert um langjährigen Stadionsprecher

Seine Stimme lebt auch nach dem Tod weiter.
Das 2:2 gegen Werder Bremen steht irgendwie sinnbildlich für den bisherigen Saisonverlauf von Borussia Mönchengladbach. Platz 9 in der Tabelle, Durchschnitt, sportlich fast ein wenig langweilig im Niemandsland der Tabelle. Dennoch ist die Partie gegen Bremen eine berührende.
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Rolf Göttel: Seine Stimme wird weiter eingespielt
Denn vor dem Anpfiff erreicht den Verein die Nachricht über den Tod ihres langjährigen Stadionsprechers. Rolf Göttel war am Freitag im Alter von 79 Jahren gestorben. Bis 1992 war er „die Stimme des Bökelbergs“, dem langjährigen Stadionnamen in Gladbach.
Bis heute gilt er als bekanntester Stadionsprecher der Gladbacher Bundesligahistorie. Sein markantes „Tor für die Borussia“, das er nach jedem Gladbacher Tor sachlich im rheinischen Singsang vorgetragen hatte, wird bis heute bei jedem Treffer der Borussia über die Lautsprecher eingespielt. So lebt zumindest Göttels beliebte Stimme weiter.
Gladbach läuft mit Trauerflor auf

Seine Borussia lief gegen Bremen mit Trauerflor auf. Vor Anpfiff erinnerte der Verein mit einem Bild auf der Videoleinwand an Göttel.
Nach dem Anpfiff blieben die Fans aus Protest gegen den Einstieg eines Investors still. Mit „Scheiß-DFL“-Rufen und dem Werfen von Geldmünzen-Imitaten auf das Spielfeld beendeten beide Fanlager nach zwölf Minuten ihr zuvor demonstratives Schweigen. Die Partie war für einige Minuten unterbrochen, um den Rasen von den Münzen zu befreien.
Protestaktionen beider Fanlager
Bis dahin hatte für beide Mannschaften keine üblichen Anfeuerungsrufe gegeben. Stattdessen waren in beiden Fankurven verschiedene Protestbanner zu sehen. „Stille Wasser sind tief! Wir werden kein Teil eures Deals sein - Scheiss DFL!“, war auf einem Banner in der Gladbacher Nordkurve zu lesen. Im Bremer Block war zu lesen: „DFL: Abstimmung gewonnen. Seele endgültig verloren!“
Auch am Samstag und Sonntag soll es Protestaktionen in den Stadien geben. (nie/dpa)