Richtiges Heizen und Lüften spart Geld

Wenn es draußen kalt ist, wird in unseren Wohnungen natürlich ordentlich geheizt. Doch wer regelmäßig gedankenlos die Heizung aufdreht, der muss bei Erhalt der nächsten Heizrechnung mit einem Schock rechnen. Denn der Preis für Energie steigt ständig. Damit Sie das völlig kalt lässt, haben wir die besten Heiztipps für Sie.
Nicht alle Räume voll aufheizen:
In ungenutzten oder wenig genutzten Räumen Heizung nur auf niedriger Temperatur laufen lassen. (Eins reicht völlig.) Lassen Sie die Räume aber auch nie ganz auskühlen. Bei kurzer Abwesenheit sollten Sie eine gewisse Grundtemperatur erhalten. Stellen Sie zum Beispiel die Nachtabsenkung am Thermostat ein (Das Mond-Symbol), denn das komplette Wiederaufheizen der Wohnung braucht mehr Energie und ist teurer als die Absenkung.
Keine Möbel oder Gardinen vor den Heizkörper: Sofas, Sessel oder Gardinen behindern den warmen Luftstrom aus den Heizkörpern in den Raum.
Heizkörper entlüften:
Gluckernde Heizkörper sind wahre Energiefresser! Das Glucksen kommt durch Luft im Heizkörper. Dann kann das Wasser nicht zirkulieren und die Wärmeenergie kommt nicht durch. Im Baumarkt erhalten Sie einen kleinen Vierkantschlüssel, mit dem Sie das Entlüftungsventil öffnen können. Bequemer aber auch teurer sind automatische Entlüftungsventile.
Die richtige Temperatur:
Achten Sie darauf, dass die Raumtemperatur im richtigen Bereich bleibt. Sie sollte nicht zu gering (unter 18 Grad) und nicht zu hoch (über 22 Grad) sein.
Durch eine Abkühlung auf 16 bis 18 Grad über Nacht im Wohnzimmer können leicht 20 bis 30 Prozent Energie gespart werden. Wenn die Heizungsanlage keine automatische Nachtabsenkung durchführt, helfen programmierbare Thermostate, die auf das Ventil des Heizkörpers geschraubt werden. Auch im Schlafzimmer sollte die Temperatur nicht all zu hoch sein. Bei kühlerer Luft schläft es sich besser. Zur Not eine etwas dickere Decke nehmen.
Isolation nutzen

Gute Isolationsfenster verhindern, dass Wärme nach draußen dringt. Sie sind aber nicht so billig. Man sollte sich die nötige Ersparnis ausrechnen. Eine günstige Alternative aus den 80er-Jahren sind Folien, die vor die Fenster geklebt werden, um ein Luftpolster zwischen Raum und Scheibe herzustellen (das ist aber wirklich nur eine Krücke).
Fenster und Türen abdichten: Gerade undichte Fenster und Türen sind wahre Energiefresser. Dichten Sie die Fenster mit Schaumstoffdichtbändern aus dem Baumarkt ab, das kostet nicht viel und spart Heizenergie. Um den Spalt zwischen Wohnungstür und Fußboden dicht zu bekommen, können Sie im Baumarkt eine Dichtrolle bekommen oder einfach ein Decke zusammenrollen und davor legen. Besser aber auch deutlich teuerer sind natürlich automatische Dichtsysteme.
Gardinen und Rollläden:
Lassen Sie in jedem Fall die Rollläden herunter, diese halten die kalte Luft von den wärmeleitenden Fensterscheiben ab. Innen sollten Sie außerdem die Vorhänge zuziehen, damit die Wärme nicht durch die Scheiben nach außen dringen kann.

Sinnvoll lüften
Frischluft ist gut und schön. Steht ein Fenster aber dauerhaft auf Kipp, können sich die Kosten um rund 200 Euro steigen.
Lüften heißt Stoßlüften. Also kurz das Fenster vollständig öffnen und kräftig Frischluft reinlassen.
Es ist wichtig, dass Sie täglich mehrfach Stoß lüften. Zumindestens morgens und abends die ganze Wohnung einmal komplett durchlüften und für einen Luftaustausch sorgen. Dabei gilt die Faustformel: je größer der Temperaturunterschied zwischen drinnen und draußen ist und je mehr Wind geht, desto kürzer muss gelüftet werden. Meist reichen fünf bis zehn Minuten völlig aus.
Das können Sie gegen hohe Rechnungen tun

Vergleichen Sie mal Ihre alte Rechnung mit dem Heizspiegel von vor einem Jahr. Wenn dabei herauskommt, dass Sie überdurchschnittlich viel bezahlen müssen, sollten Sie zunächst mal Ihr Heizverhalten überprüfen.
Wenn die Wohnung über unbeheizten Räumen liegt oder mehrere Außenwände hat und dadurch Wärme verliert, können Sie selbst natürlich nicht viel ausrichten. Der Vermieter muss dann überprüfen, ob alle baurechtlichen Vorschriften eingehalten werden. Sie können leider nicht auf Modernisierungsmaßnahmen bestehen, aber eine freundliche Anfrage beim Vermieter kostet ja nichts.
Die Abrechnung könnte natürlich auch falsch sein. Überprüfen Sie sie gründlich und verlangen bei offenkundigen Fehlern eine Neuabrechnung, im Zweifel sogar mit Originalrechnungen.