Meister im Retten

Retten um die Wette - Deutschlandpokal im Münsterland

Rettungssportler blicken seit heute für zwei Tage nach Warendorf ins Münsterland. Denn dort retten gerade die stärksten Athleten um die Wette. Beim Deutschlandpokal im Rettungsschwimmen. Zu Gast in diesem Jahr auch die amtierenden Weltmeister aus Australien und der Vizeweltmeister Neuseeland.

Duell der Besten

Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit: Stärken, auf die es beim Leben retten ankommt. Rund 180 Rettungssportler aus acht Nationen treten gegeneinander an. Mit dabei Tim Brang aus Köln: "Sicherlich ist jeder der hier den Rettungssport betreibt, in der Lage Leben zu retten und als Rettungsschwimmer zu fungieren. Aber das was wir hier machen - da darf man sich nichts vormachen - das ist ganz klar Leistungssport. Wir trainieren in der Regel hier alle über 20 Stunden die Woche."

100 m Manikin Tow with Fins – Rettung mit Flossen und Gurt

Die Athleten müssen dabei auf ein Puppe zuschwimmen und den 50 Kilo Dummie dann mit einem Gurt retten. Das Ganze natürlich auf Zeit. Für Tim Barg reicht es am Ende nur für Platz Sechs. Den Lauf gewonnen hat Harrison Hynes. Der Australier stellt hier sogar einen neuen Weltrekord auf: "Es ist eine absolute Ehre. Es ist gut sich heute gegen ein paar wirklich schnelle Jungs durchgesetzt zu haben. Ich bin sehr aufgeregt, glücklich und stolz."

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Gute Werbung für die DLRG

Veranstaltet wird das Event von der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft - kurz DLRG. "Alle hier müssen auch die jeweilige Fähigkeit nachweisen mit einem Rettungsschwimmabzeichen. Sie sind fit, aber das was wir hier im Becken sehen, hat nichts mehr mit einer Menschenrettung zu tun, so ehrlich müssen wir sein. Da geht es eigentlich nur noch um höher - weiter - schneller.", sagt DLRG-Sportdirektor Kai Schirmer. Dass das tatsächliche Leben retten bei den Leistungssportlern nicht unbedingt im Fokus steht, stört aber niemanden. Ganz im Gegenteil, die DLRG hofft, dass die Leistungssportler gute Werbung für die Organisation sind. "Wir haben viele Kinder bei uns. Die lernen bei uns Schwimmen, die machen ihr Seepferdchen, ihr Schwimmabzeichen und die wollen wir natürlich über den Rettungssport an den Vereine binden, damit sie bei uns bleiben. Nicht alle werden Weltmeister und viele kommen dann vielleicht doch in die Einsatzgruppen und helfen dann am Wochenende am Badestrand.", so Martin Holzhause vom Bundesverband der DLRG.