Regelbruch bei „Wer wird Millionär?“
Vorgesagt! Zuschauer ruft „Nein“ - was nun, Herr Jauch?
„NEIN!“
DAS hat Konsequenzen! Bei „Wer wird Millionär?“ passiert am Montag, 15. April genau das, was eben nicht passieren darf. Günther Jauchs Kandidatin ist dabei, für die 64.000-Euro-Frage eine Antwort einzuloggen, da legt jemand aus dem Publikum lautstark sein Veto ein und ruft „Nein!“. Und egal, ob einfach zu sehr mitgefiebert oder ganz bewusst gesteuert. So etwas geht in dieser Show natürlich gar nicht, wie euch der Quizmaster im Interview erklärt.

Aufgeflogen! „Wer wird Millionär?“-Millionenbetrug durch Husten in Großbritannien
In einer Quizshow, bei der es um richtig viel Geld geht, darf natürlich nicht betrogen werden. Logisch. Aber so klar das auch ist, so groß ist auch die Angst bei den Machern der Sendung, dass es eben doch passiert oder zumindest versucht wird. „Wir schauen [...] zum Beispiel bei unseren Kandidaten und Kandidatinnen vorher nach, ob in den Öhrchen irgendwie ein kleiner Sender versteckt ist, dass unter Umständen von außen eine Hilfe kommen könnte.“, erklärt Günther Jauch uns im Interview.
Lese-Tipp: „Wer wird Millionär?“ – Wie entsteht eigentlich eine Frage?
„Das Vorsagen muss gar nicht direkt sein“, so Jauch weiter. Auch ein kollektives schmerzhaftes Zischen, Raunen oder auch einfach ein Kopfschütteln im Studio seien schon entscheidend und natürlich nicht tolerierbar. Der größte Skandal in der Geschichte von „Wer wird Millionär?“ zum Beispiel sei 2001 der berühmte Huster im britischen Mutterland der Sendung gewesen. Mit einer raffinierten Masche erzockte sich Charles Ingram damals mit Helfern im Studio den Hauptgewinn. Bei A einmal husten, bei B zweimal und so weiter, sei die Methode gewesen, die dann aber aufgeflogen sei und zur Aberkennung der Million sowie deftigen Strafen geführt habe.

Vorsagen tabu! „Wer wird Millionär?“-Moderator Günther Jauch hört alles
Solch einen krassen Fall von Betrug gab es beim deutschen „Wer wird Millionär?“ unter Günther Jauch zum Glück noch nicht. Aber das aktuelle Beispiel zeigt, wie schnell das gehen kann. Ein reingerufenes „NEIN!“, noch bevor eine Antwort eingeloggt ist, kann da schon ziemlich teuer werden. Und auch wenn, wie in diesem Fall, Jauchs Gegenüber nichts gehört haben will – den geschulten Augen und Ohren des erfahrenen Moderators entgeht nichts, wie er uns versichert: „Da habe ich mittlerweile auch ein feines Gehör entwickelt, ob sich da irgendwas im Publikum tut.“
Was in solchen Fällen passieren kann, verrät euch Jauch ebenfalls oben im Video.