Legionäre aus England stoßen zum Team

Quarantäne-Alarm: DFB-Elf droht Testspiel-Chaos

Auf diesen Ärger kann Bundestrainer Joachim Löw verzichten.
Auf diesen Ärger kann Bundestrainer Joachim Löw verzichten.
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Die deutsche Nationalmannschaft steht vor einem Dilemma. Mit den England-Legionären Antonio Rüdiger, Kai Havertz, Timo Werner (alle FC Chelsea) und Ilkay Gündogan (Manchester City) verstärken rechtzeitig zum letzten EM-Test gegen Lettland (Montag, ab 20.15 Uhr live bei RTL) wichtige Bausteine den DFB-Kader. Eigentlich eine gute Nachricht für Bundestrainer Joachim Löw. Eigentlich. Denn: Großbritannien ist Virusvariantengebiet. Das Quartett müsste somit 14 Tage in Quarantäne.

Noch keine Ausnahmeregelung

DFB und Politik ringen um eine Lösung. Und noch gibt es keine Ausnahmeregelung. Auch nicht für Champions-League-Sieger (oder Finalisten). „Wir sind im Moment auf der Suche nach einer verantwortungsvollen, pragmatischen Lösung für genau diese Situation“, sagte Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Am 7. Juni steigt der Lettland-Test in Düsseldorf. Viel Zeit ist nicht mehr. Und am 15. Juni beginnt für die DFB-Elf die EM.

Betroffen sind nicht nur deutsche Legionäre. Viele Spieler bei der EM, die auch in München stattfindet, spielten bei englischen Vereinen. Es müsse sichergestellt werden, dass entsprechende Test- und Sicherheitskonzepte greifen und die Ausbreitung von Varianten verhindern, betonte Spahn: „Wir wollen ja nicht Reisen unterbinden als Selbstzweck, sondern wir wollen zu diesem Zeitpunkt der Impfkampagne den Eintrag neuer Mutationen so weit als möglich reduzieren.“

Gefährliche Delta-Variante

In Großbritannien macht der Anteil der hochansteckenden Delta-Variante aus Indien mittlerweile mehr als 80 Prozent aus. Hierzulande liegt der Anteil am Infektionsgeschehen bei unter zwei Prozent. Und das soll/muss so bleiben. Fußball hin, Fußball her. (tme)