Prozessauftakt am Landgericht Aachen
Vater und Sohn sollen Explosion in der Innenstadt von Eschweiler herbeigeführt haben
Am 30. März ist es in der Innenstadt von Eschweiler (Städteregion Aachen) zu einer Explosion gekommen. Kurz danach schossen Flammen aus dem Erdgeschoss, Wände stürzten ein und Fensterscheiben zerbrachen.
„Die wussten, dass wir zuhause waren“
Im ersten und zweiten Obergeschoss wohnten mehrere Familien. 13 Menschen wurden teils lebensgefährlich verletzt. Ein Säugling erlitt erhebliche Verletzungen im Gesicht. Eine andere Bewohnerin verbrannte zu einem Drittel. "Die Täter wussten, dass wir zu Hause waren und alle anderen Nachbarn auch. Die kannten uns. Die kannten den Säugling, die kannten unseren kleinen Jungen. Dass man dann so eine Nummer abfährt. […] Das sind echt arme Seelen", so Andreas Renn. Er lebte gemeinsam mit seiner Frau und seinem zweijährigen Sohn, im zweiten Obergeschoss. Bis heute wird die Familie psychologisch betreut.
Urteil im Januar
Der Schaden am Gebäude: circa 2,3 Millionen Euro. Heute startet der Prozess gegen einen Vater und seinen Sohn am Landgericht Aachen – sie sollen das Haus in die Luft gejagt haben, um die Versicherung zu betrügen. Seit April sitzt das Duo in Untersuchungshaft- Es muss mit einer lebenslangen Freiheitsstrafe rechnen. Das Urteil soll am 5. Januar fallen.