Erneuter Prozessauftakt in Gelsenkirchen

Zwei Tagesmütter wegen fahrlässiger Tötung angeklagt

Mit gerade einmal zwei Jahren stirbt der kleine Giath. Dort, wo der Junge sicher sein sollte: In einer Kita in Gelsenkirchen. Für die Eltern des verstorbenen Kindes ein einziger Albtraum. Nicht nur, weil sie ihr Kind verloren haben. Sondern auch, weil sie wieder über den Tod ihres Sohnes sprechen müssen.

Spätere Verhandlung wegen Panne

Im April beginnt der Prozess gegen zwei Erzieherinnen, die für den Tod des Jungen verantwortlich sein sollen. Aber kurze Zeit später platzt die Verhandlung. Wegen einer Panne des Amtsgerichts. Heute geht alles von vorne los.

Vor rund zwei Jahren ist der Junge zum ersten Mal in der Kita. Wird für den Mittagsschlaf in das untere Etagenbett gelegt. Laut Ermittlungen drückt das Kind die nicht verankerte Bodenplatte des oberen Bettes hoch. Die Spanplatte rutscht herunter, klemmt Giaths Kopf ein. Der Junge erstickt. Das hätte laut Anklage verhindert werden können. Wenn die beiden Tagesmütter besser aufgepasst hätten.

Die beiden Angeklagten mit Migrationshintergrund müssen jeweils mit einer Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren rechnen. Das Urteil soll schon nächste Woche fallen.