Prozess am Landgericht Köln

Im Frühjahr wurde eine Leiche in einem Kanalschacht entdeckt – seit heute steht der Tatverdächtige vor den Richtern

Grausamer Fund in Niederkassel im Rhein-Sieg-Kreis. Nur die Füße eines erstochenen Toten ragen aus einem Kanalschacht. Heute beginnt der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter: Guiseppe M.. Er und das Opfer lebten für ein paar Monate zusammen. Doch es gibt immer wieder Streit. Deshalb soll der Portugiese den 41-Jährigen Guiseppe M. gebeten haben, aus seiner Wohnung auszuziehen. Dann tickt der Italiener offenbar aus.

Tatvorwurf: Mit Messer auf Opfer eingestochen

Hans Logemann, Gerichtssprecher des Landgerichts Köln erklärt: "Der Angeklagte soll im März dieses Jahres in der Wohnung des Geschädigten mit diesem in Streit und dabei derart in Rage geraten sein, dass er massiv auf den Geschädigten eingeschlagen und eingetreten habe. Im Weiteren soll er mit einem Messer 25 Mal auf den dann bereits bewusstlosen Geschädigten mehrfach eingestochen und diesen getötet haben."

Dem Angeklagten drohen bis zu 15 Jahre Haft. Noch ist unklar, ob Guiseppe M. bei einer möglichen Verurteilung ins Gefängnis muss. Denn der 41-jährige soll die Tat in einem psychotischen Zustand verübt haben. Bei einer verminderten Schuldfähigkeit würde Guiseppe M. in eine geschlossene Psychiatrie kommen. Auf unbestimmte Zeit. Das Urteil soll Ende Januar fallen.