Auf Ehefrau eingestochen

Mordversuch aus Rache – Mann sticht auf schlafende Frau ein

Ein Mann aus Marl sticht mindestens 20-mal auf seine schlafende Frau ein. Sie überlebt schwer verletzt. Jetzt steht der 44-Jährige in Essen vor Gericht.

Angeklagter gesteht die Tat

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mazedonier versuchten Mord vor. Marjan T. hat die Messerattacke gestanden. Das mögliche Motiv des Familienvaters: Rache. Seine Frau soll ihm fremdgegangen sein. Inzwischen kann sich das Paar laut Aussage der Anwälte aber sogar wieder eine gemeinsame Zukunft vorstellen. Der Verteidiger des Angeklagten erklärt das mit dem kulturellen Hintergrund. „Sehr wichtig zu wissen ist, dass bei der Roma Kultur besondere Grundsätze gelten und wenn dort eine Ehefrau wie hier fremdgeht, dann fühlt sie sich schon alleine dadurch schuldig. Das ist bei denen sozusagen eine schwere Straftat in der Ehe, die man dort begeht und das kann natürlich auch ein Grund sein, warum die Ehefrau hier meinem Mandanten direkt vergeben hat", sagt Burkhard Benecken.

Bis zu 15 Jahre Haft

Die mögliche Vergebung seiner Frau und auch die Grundsätze fremder Kulturen zählen vor Gericht aber nicht. Sollte Marjan T. wegen versuchten Mordes verurteilt werden, könnte er zu bis zu 15 Jahren Haft verurteilt werden. Das Urteil soll Ende Januar fallen.