Nach dem Tod einer zwölfjährigen Patientin müssen sich heute ein Arzt und zwei Krankenschwestern vor dem Amtsgericht Detmold verantworten. Die Anklage: fahrlässige Tötung. Der 49-jährige Mediziner soll das Mädchen mit Durchfall und Fieber nicht richtig behandelt haben. Es war im Dezember 2019 mit dem Rettungswagen ins Klinikum Detmold eingeliefert worden und hatte seit mehreren Tagen Fieber. Am nächsten Tag starb es. Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass mehr Flüssigkeit und eine bessere Überwachung den Tod hätte verhindern können. Die Krankenschwestern sollen in der Nacht und den frühen Morgenstunden an das Bett gerufen worden sein, aber keinen Arzt geholt haben. Für den Tod sollen sie deshalb mitverantwortlich sein.