Nach Verfolgungsjagd durch Hamburg
Polizeihündin Mia findet 19-jährigen Crashfahrer AUF dem Baum

Ein junger Autofahrer flüchtet mit seinen Freunden vor einer Fahrzeugkontrolle und liefert sich mit der Polizei eine Verfolgungsjagd durch Hamburg. Fast entkommt er, aber dann übernimmt Diensthündin Mia – und jetzt nicht nur über Stock und Stein, der Täter wird von Mia auf einem Baum aufgespürt.
Auto flüchtet vor Polizei in Hamburg-St. Pauli
Am Dienstag (16.08.22) kurz nach Mitternacht fällt den Beamten in Hamburg-St. Pauli der Audi eines Car-Sharing-Anbieters auf, weil der Fahrer ohne Licht fährt. Als die Beamten ihn kontrollieren wollen, gibt dieser Gas und flüchtet mit seinen 17 und 19 Jahre alten Mitfahrern. Der Wagen rast an mehreren roten Ampeln vorbei, fährt über einen Gehweg und stößt laut Polizei beinahe mit einem Passanten mit Kinderwagen zusammen. Dann durchquert der Audi ein Gebüsch, stößt gegen einen geparkten Mercedes Kombi und kommt endlich zum Stehen.
Einsatz für Polizeihündin Mia
Während die Freunde am Fahrzeug bleiben, rennt der Fahrer weg. „Bei der anschließenden Flucht zu Fuß verloren ihn die Einsatzkräfte zunächst aus den Augen“, so Sören Zimbal, Sprecher der Polizei auf Nachfrage von RTL am Dienstag. Doch dann nimmt Diensthündin Mia Witterung auf und führt die Beamten in einen Hinterhof. Dort stellt die Deutsche Schäferhündin den Flüchtigen - der Junge hockt auf einem Baum. „Mia ist seit drei Jahren bei uns im Dienst“, sagt Zimbal über die versierte fünfjährige Hündin, die auch als Drogenspürhund bei der Hamburger Polizei zum Einsatz kommt. Nach dem Herunterklettern des Audi-Fahrers, nehmen Mias Kollegen den Jungen dann endlich vorläufig fest. „Am Ende waren zehn Fahrzeuge im Einsatz“, berichtet Zimbal.
Autofahrer verursacht bei Chaos-Fahrt 10.000 Euro Schaden
Der Tatverdächtige und seine 17 und 19 Jahre alten Mitfahrer werden nach den polizeilichen Maßnahmen auf der Wache wieder entlassen. „Gegen den Mann wird nun wegen des Verdachts der Straßenverkehrsgefährdung, der Verkehrsunfallflucht sowie des Fahrens ohne Fahrerlaubnis ermittelt“, erklärt Zimbal. Das Sharing-Fahrzeug sei erst mal sichergestellt. Insgesamt sei ein Schaden von ungefähr 10.000 Euro entstanden. Laut Polizei liegen den Ermittlern des Verkehrsunfalldienstes aber keine Hinweise auf eine Alkohol- oder Drogenbeeinflussung vor. (nid)