Polizeichef: "Ich nenne das Folter" - Horror-Eltern in Kalifornien hielten 13 Kinder gefangen
"Ich nenne das Folter" - so drastisch kommentierte der Polizeichef vom Riverside County das Martyrium, aus dem 13 Geschwister im US-Bundesstaat Kalifornien befreit wurden. Noch immer ist unklar, warum und wie lange die Eltern ihre Kinder im Haus schon angekettet hielten. Die wenigen bekannten Einzelheiten jedoch sind grausam und schockierend.
Sie waren unterernährt und schmutzig

"Wenn man sich das vorstellt: Eine 17-Jährige sieht aus wie zehn - unterernährt und angekettet. Ich nenne das Folter", so Polizeisprecher Greg Fellows.
Nach außen hin erscheinen David und Louise Turpin aus der 70.000-Einwohner-Stadt Perris wie ein normales Ehepaar mit vielen, sehr vielen Kindern. Doch der Eindruck täuscht, die Horror-Eltern haben ihre Kinder gequält, gefesselt, sie dazu gezwungen, im Dreck zu leben und sie hungern lassen.
In sozialen Medien zeigten sie sich als glückliche Eltern, posteten Fotos von Ausflügen ins Disneyland oder von der Erneuerung ihres Eheversprechens vor zwei Jahren. Doch dann musste Vater David, ein gut bezahlter Ingenieur, privat Konkurs anmeldete. Die Kinder gingen nicht mehr zur Schule, stattdessen meldete er daheim eine Privatschule an. War das der Auslöser für eine schlimme Entwicklung?
Die Kinder werden in Kliniken versorgt, die Eltern dem Haftrichter vorgeführt
Der Fall war ans Licht gekommen, weil eine 17-Jährige Tochter der Familie fliehen und per Handy die Polizei informieren konnte. Die befreite weitere zwölf Kinder im Alter von zwei bis 29 Jahren. Einige waren mit Ketten und Vorhängeschlössern an ihre Betten gefesselt, unterernährt und sehr schmutzig. Am Donnerstag werden die Eltern einem Haftrichter vorgeführt. Ihre Kinder werden in Kliniken versorgt. Es wird lange dauern, bis sie sich von ihrem Martyrium erholen.