In Drogerie ganz legal erworben - oder doch nicht ganz legal?Polizei kassiert Cannabis-Kaugummis von Jugendlichem ein

RTL-Moderatorin Eva Imhof setzt es gegen Migräne ein, AWZ-Star André Dietz hilft damit seiner Tochter, Altersheime schwören für ihre betagten Patienten darauf: Cannabis-Produkte auf CBD-Basis sind im Moment ein Geheim-Renner. Denn sie wirken beruhigend und entspannend - ohne dass man davon high wird. Doch jetzt beschlagnahmte die Polizei in Garmisch-Partenkirchen eine Packung Kaugummis, die auf dem Cannabis-Wirkstoff basieren. Drogenverdacht! Gekauft nicht beim Dealer, sondern im Drogeriemarkt. Und dort sind die Produkte auch für Kinder zugänglich. Und Kinder mögen schließlich Kaugummis. Wie kann das sein?

Das sagt der Rechtsanwalt dazu

„Taff Inaff“ heißt das Kaugummi - zu deutsch: „Stark genug“. Sind die Produkte jetzt doch nicht legal - oder was? Im Video erklärt ein Rechtsanwalt, warum diese Kaugummis in den Regalen der Drogerien eigentlich nichts verloren haben - aber trotzdem dort stehen. Und was sagen dm und Rossmann dazu? Bei denen gibt es diese und andere CBD-Produkte nämlich zu kaufen. Auch das sehen Sie in unserem Video!

Cannabis-Kaugummis nicht akut gefährlich - aber auch nicht empfehlenswert

Dass nach Minze schmeckende Kaugummis ernsthaft einen Einstieg zum Kiffen darstellen können, findet der Hersteller der Kaugummis, das im schweizerischen Sankt Gallen beheimatete Unternehmen „Roelli Roelli“, geradezu grotesk: „Wir halten es für völlig ausgeschlossen, dass jemand wegen der Verpackung oder des Konsums von Taff Inaff zum Kiffer wird“, sagte ein Mitarbeiter dem Münchner Merkur.

Und was sagt Allgemeinarzt Dr. Christoph Specht zum Konsum von Cannabis-Kaugummis durch Kinder? „CBD-Produkte sind gerade ein regelrechter Hype, alle wollen das mal probieren“, sagt er RTL.de. „Bei den hier im Produkt vorliegenden Mengen müssen Eltern aber nicht befürchten, dass es zu einer Schädigung kommt“, sagt er uns. Die mögliche Wirkung: Größere Müdigkeit und mehr Hunger. Aber zu empfehlen seien solche Produkte auf keinen Fall, so Specht. „Im Grunde genommen sind CBD-Produkte gänzlich verzichtbar“.