Einsatz wegen Hausfriedensbruch in Hamburg eskaliert

Verhindert Löschschaum-Einsatz eine Katastrophe? Polizisten verletzt

ARCHIV - 06.08.2015, Schleswig-Holstein, Flensburg: Ein Streifenwagen der Polizei steht mit eingeschaltetem Blaulicht auf der Straße. Wegen des Verdachts auf Planung eines Anschlags mit islamistischem Hintergrund hat die Polizei am Dienstag in Hamburg einen 28 Jahre alten Syrer verhaftet. Foto: Carsten Rehder/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die Polizisten mussten am Ende des Einsatzes teilweise ins Krankenhaus (Symbolbild)
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Ein Polizeieinsatz in Hamburg-Osdorf ist am Mittwochmittag eskaliert. Gerufen wurden die Ermittler wegen eines angeblichen Hausfriedensbruchs. Am Ende mussten ein Mann und zwei Polizisten in ein Krankenhaus.

Mann will mit Auto flüchten: Als das nicht klappt, eskaliert die Situation

Als die Beamten am Ort des Einsatzes ankommen, treffen sie ersten Berichten zufolge zwei Männer an. Der eine nimmt sofort Reißaus und flüchtet in einen Pritschenwagen vor dem Haus. Damit kommt er aber nicht weit, schon nach wenigen Sekunden stoppen ihn die Einsatzkräfte.

Doch die Türen des Fahrzeuges hat der Mann verriegelt, durch das Fenster können die Beamten aber ein Messer wahrnehmen, so schildert es ein Sprecher der Polizei auf RTL-Anfrage. Auch eine Flasche mit Flüssigkeit, möglicherweise dem leicht entflammbaren Lösemittel Terpentin, befindet sich in dem Wagen.

Mann greift zur entzündlichen Flüssigkeit und trinkt sie

Was dann passiert, liegt noch etwas im Unklaren: Scheinbar trinkt der Mann aus der vermeintlichen Terpentinersatz-Flasche. Auch ein Feuerzeug liegt in greifbarer Nähe. Unbestätigten Informationen vom Einsatzort zufolge, müssen die Einsatzkräfte eine Feuer-Katastrophe durch Selbstentzündung des Verdächtigen befürchten.

Um die Situation zu entschärfen, entscheiden sich die Beamten das Fenster einzuschlagen, Löschschaum und Pfefferspray für die Überwältigung des Mannes einzusetzen. Dabei, so der Polizeisprecher, wären die Beamten selbst in Mitleidenschaft gezogen worden. Zusammen mit dem Täter kommen sie zur weiteren Untersuchung in ein Krankenhaus.

Ob der Mann wirklich Terpentinersatz getrunken hat, ist zu diesem Zeitpunkt unklar. Auch über den aktuellen Gesundheitszustand der Beamten gibt es noch keine weiteren Auskünfte: In Lebensgefahr schwebe aber niemand, so die Polizei. (lsi)