Norweger Halvor Egner Granerud siegt
Start der Vierschanzentournee: Deutscher Geiger überrascht mit Platz vier

Karl Geiger überzeugt beim Start der Vierschanzentournee mit einem starken vierten Platz. Eine Klasse für sich ist der Norweger Halvor Egner Granerud.
"Karle" wird von 25.000 Fans gefeiert

Karl Geiger winkte überglücklich ins Fahnenmeer auf der proppevollen Oberstdorfer Tribüne, 25.000 Fans feierten ihren "Karle" nach seinem ganz starken vierten Platz wie einen Sieger: Beim Auftakt der 71. Vierschanzentournee hat der Allgäuer Lokalheld zwar ein erneutes "Wunder dahoam" verpasst, nach einer überzeugenden Vorstellung im Hexenkessel seiner Heimatgemeinde darf Geiger aber weiter vom ersten deutschen Tourneesieg seit 21 Jahren träumen - auch wenn Tagessieger Halvor Egner Granerud eine Klasse für sich war.
Knapp am Podest vorbei

"Ich bin sehr zufrieden mit dem Tag, mir sind echt gute Sprünge gelungen", sagte Geiger, der zwei Jahre nach seinem Sieg am Schattenberg diesmal um 1,3 Punkte - nicht einmal einen Meter - am Podest vorbeischrammte. Seine vielen Fans an seiner Heimschanze waren nach einer tollen Flugshow mit 136,5 und 134,0 m hellauf begeistert.
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Dazu trug auch Olympiasieger Andreas Wellinger bei, der mit Platz sechs ebenfalls mit den Topleuten mithalten konnte. "Das war mein bestes Ergebnis in Oberstdorf", sagte der 27-Jährige: "Ich nehme mit, dass ich echt gut Ski gesprungen bin."
Geiger: "Granerud springt auf einem anderen Level"

Am besten sprang freilich der Norweger Granerud, der mit Flügen auf 142,5 und 139,0 m zweimal die Bestweite erzielte, mit 312,4 Punkten deutlich vor Normalschanzen-Weltmeister Piotr Zyla (299,0) und Topfavorit Dawid Kubacki (294,9/beide Polen) gewann. "Granerud springt auf einem anderen Level", staunte Geiger, "aber auch er muss das erst Mal durchbringen." Geiger geht mit einem Rückstand von umgerechnet zehn Metern ins Neujahrsspringen am 1. Januar in Garmisch-Partenkirchen. (tpo, sid)