Schlecht, schlechter, neuen Pisa-Studie
Schüler in Deutschland schneiden so schlecht ab wie noch nie
Es sind die niedrigsten Werte, die deutsche Schüler jemals erreicht haben: Die neue internationale Leistungsstudie Pisa sorgt in Deutschland für Ernüchterung.
Schlechtes Zeugnis in Mathe, Lesen und Naturwissenschaften
In Mathematik stürzten die deutschen Schüler besonders ab: Von 500 Punkten im Jahr 2019 auf 475 im Jahr 2022. 800 Punkte sind maximal möglich. Auch beim Lesen und den Naturwissenschaften gingen die Leistungen zurück. Das teilte die „Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung“ (OECD) heute mit. Gründe für den drastischen Rückgang: "Völlig klar ist natürlich die Pandemie zu nennen. Wir können davon ausgehen, dass die Schulschließungen negative Effekte hatten. Deutschland war im Vergleich zum internationalen Standard nicht gut auf den Distanzunterricht vorbereitet, vor allem, was die Ausstattung mit digitalen Medien an Endgeräten angeht", erklärt Doris Lewalter, Nationale PISA-Projektleiterin. Aber auch fehlende Sprachkenntnisse sollen schuld am schlechten Abschneiden sein.
Feller: größte Herausforderung bleibt der Lehrermangel
NRW-Schulministerin Dorothee Feller (CDU) zeigt sich schockiert von den schlechten Pisa-Ergebnissen. Sie hat einen Hauptgrund dafür ausgemacht: "Wir müssen mehr Lehrkräfte gewinnen, Lehrkräftemangel bleibt die größte Herausforderung, die wir haben. Deswegen gucken wir uns auch noch mal die Lehrerausbildung an. […] Nur auch wenn wir sie kürzer machen, wenn wir sie optimieren, sind die Lehrer nicht morgen fertig. Auch das gehört zur Wahrheit dazu. Deswegen haben wir ja auch noch mal den Seiteneinstieg deutlich erweitert in Nordrhein-Westfalen."