Tier musste sterben – aus Versehen?
Jäger schießt auf Haflinger-Stute – er dachte sie sei ein Wildschwein
Wie konnte das nur passieren? Die Staatsanwaltschaft Duisburg ermittelt gegen einen Jäger. Hintergrund: Der 27-Jährige hat in Oberhausen auf ein Pferd geschossen.
Pferd, statt Wildschwein?
Der Mann soll Haflinger-Stute Edda mit einem Wildschwein verwechselt haben. Das Pferd stand wohl in einem offenen Stall – circa 50 Meter vom Schützen entfernt. Das Tier wurde am Unterkiefer getroffen und später zum Tierarzt gebracht. Der erlöste die Stute. Der Besitzer Guido Brigge und seine Familie trauern: "Es ist eine Katastrophe. Es ist eine psychische, extreme Belastung, weil das Pferd nicht durch […] irgendeine Krankheit, wo man vorbereitet ist, sondern einfach so aus dem Leben genommen wird. Das ist katastrophal, unfassbar. Und dafür gibt es kein Verständnis. Keins.“
Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren
Von der Staatsanwaltschaft heißt es heute: "Die Ermittlungen gegen den Beschuldigten werden wegen des Vorwurfs der Straftaten gegen das Tierschutzgesetz sowie jagdrechtliche Ordnungswidrigkeiten geführt. […] Paragraf 17 des Tierschutzgesetzes sieht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder Geldstrafe vor", so Marieluise Hepe, Staatsanwaltschaft Duisburg. Eddas Pferdekörper wird nun in einem Krematoruium eingeäschert. Die Bestattung kostet 2.600 Euro. Guido Bigge und seine Frau möchten bald nach vorne gucken. Sie wollen ein neues Pferd, wissen aber, dass Edda niemand ersetzen kann.