Papier des US-Verteidigungsministeriums

Pentagon hat keine Erklärung für 144 UFO-Sichtungen

ARCHIV - 10.06.2021, ---: Das Standbild eines vom US-Verteidigungsministerium veröffentlichten Videos zeigt ein Unidentifiziertes Flugobjekt, das von Piloten der US-Marine gesichtet wurde. (Bestmögliche Bildqualität. Aufnahmedatum unbekannt). Die US-Regierung hat einem mit Spannung erwarteten Bericht zufolge zumindest bislang keine Erklärung für rund 140 Himmelserscheinungen aus den vergangenen zwei Jahrzehnten. Foto: U.S. Department of Defense/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung im Zusammenhang mit der aktuellen Berichterstattung und nur mit vollständiger Nennung des vorstehenden Credits +++ dpa-Bildfunk +++
Pentagon veröffentlicht Ufo-Papier: Keine Erklärung
vco, dpa, ---

Nicht nur von Menschen, die an Aliens glauben, war dieser Bericht der US-Regierung mit Spannung erwartet worden: „Nicht identifizierte Luftphänomene“ untersucht das nun veröffentlichte Pentagon-Papier - aber vieles bleibt weiter unklar. Über 140 „unbekannte Flugobjekte“ konnte das US-Verteidigungsministerium nach eigener Aussage nicht identifizieren.

Steckt chinesische oder russische Geheimtechnik dahinter - oder etwa Aliens?

Es gebe keine Hinweise darauf, dass hinter den unter anderem von Piloten der US-Marine beobachteten „nicht identifizierten Luftphänomenen“ geheime Technik etwa von China oder Russland oder außerirdische Raumfahrzeuge steckten - das lasse sich aber auch nicht ausschließen, hieß es in dem Bericht, der am Freitag vom US-Verteidigungsministerium in einer neunseitigen freigegebenen und als „vorläufige Bewertung“ bezeichneten Version veröffentlicht wurde.

Nur eins von 144 potentiellen UFOs konnte identifiziert werden

Nur eines der 144 untersuchten Phänomene habe identifiziert werden können, nämlich als „Ballon, aus dem die Luft entwich“. Alle anderen könnten zumindest bislang nicht erklärt werden. 18 Vorfälle fielen zudem durch „unübliche Bewegungsabläufe oder Flugcharakteristika“ auf.

Problem bei der Untersuchung seien vor allem nicht ausreichende Daten, hieß es im Bericht. Gleichzeitig wurde festgestellt, dass diese Phänomene ein Sicherheitsrisiko für den Flugverkehr seien und möglicherweise auch ein nationales Sicherheitsrisiko für die USA darstellen könnten. Deswegen solle nun ein Plan entworfen werden, wie sie besser untersucht und verstanden werden könnten.

Anzeige:
Empfehlungen unserer Partner

Bericht musste per Gesetz veröffentlicht werden

Der Bericht der „Unidentified Aerial Phenomena Task Force“, der vom Verteidigungsministerium in Zusammenarbeit mit Geheimdiensten entstand, war mit großer Spannung erwartet worden. Unter anderem hatte der frühere US-Präsident Barack Obama die Faszination angeheizt, als er in einer TV-Show sagte, dass es „Bildmaterial und Aufzeichnungen über Objekte am Himmel gibt, von denen wir nicht genau wissen, was sie sind. Wir können nicht erklären, wie sie sich fortbewegen, ihre Flugroute. Sie hatten kein einfach erklärbares Muster“.

Ein zumindest teilweise öffentlicher Bericht über ihre Arbeit war der Task Force gesetzlich vorgeschrieben worden. Der US-Senator Mark Werner, der dem Geheimdienst-Ausschuss des Senats vorsitzt, bezeichnete den Bericht via Twitter als „eher ergebnislos“. Er markiere aber nur den Beginn der Anstrengungen, diese Vorfälle zu verstehen und zu beleuchten. (dpa)