Sie sehen die Kinder durchs Fenster und schlagen zuPassanten retten zwei Kinder mit Vater aus brennendem Haus

Mit einer Drehleiter wurde das Dach geöffnet, um das Feuer gezielter bekämpfen zu können. 

Quelle: Feuerwehr/Florian Schulz
Mit einer Drehleiter wurde das Dach geöffnet, um das Feuer gezielter bekämpfen zu können.
Feuerwehr/Florian Schulz, Feuerwehr/Florian Schulz

Dass der Brand für die Kinder und ihrem Vater glimpflich ausgeht, ist dem mutigen Eingreifen von Augenzeugen zu verdanken. Denn mit mehr als 100 Kameraden ist die Feuerwehr am Mittwochmorgen bei einem Großbrand im Dannenberger Ortsteil Prisser (Landkreis Lüchow-Dannenberg) im Einsatz: Das Wohnhaus steht lichterloh in Flammen.

Flammen schlagen aus den Fenstern im Erdgeschoss

Um 8 Uhr geht der Notruf bei der Kreisfeuerwehr Lüchow-Dannenberg ein. Als die Einsatzkräfte bei dem Wohnhaus in Prisser ankommen schlagen die Flammen bereits aus den Fenstern im Erdgeschoss des Wohnhauses. Und das Feuer breitet sich so schnell auf die darüber liegenden Stockwerke aus, dass die Einsatzkräfte Verstärkung mit Atemschutzmaske anfordern müssen.

Vater und zwei Kinder sind im Haus gefangen

Das Feuer breitete sich schnell im Erd- und im Dachgeschoss aus, Fensterscheiben und Glasbausteine zerbarsten. 

Quelle: Feuerwehr/Florian Schulz
Das Feuer breitet sich schnell im Erd- und Dachgeschoss aus und bringt die Fenster zum bersten.
Feuerwehr/Florian Schulz, Feuerwehr/Florian Schulz

Ein Vater und dessen beiden dreijährige Kinder befinden sich zum Zeitpunkt des Brandausbruchs und vor dem Eintreffen der Einsatzkräfte in dem Haus und werden von den Flammen überrascht. Die Flammen breiten sich so schnell aus, dass sie sich aus eigener Kraft nicht befreien können. Vorbeifahrende Autofahrer erkennen die Notsituation und und greifen beherzt ein. „Einer der Ersthelfer hat die Kinder durch ein Fenster gesehen und hat sofort die Scheibe eingeschlagen“, bestätigt Heiko Bieniußa von der Kreisfeuerwehr im Gespräch mit RTL Nord.

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Feuerwehr: "Wer weiß, wie es ausgegangen wäre, hätten die Helfer nicht sofort eingegriffen.“

Von oben ist das gesamte Ausmaß der Zerstörung zu erkennen. 

Quelle: Feuerwehr/Florian Schulz
Von oben ist die Zerstörung durch die Flammen erkennbar.
Feuerwehr/Florian Schulz, Feuerwehr/Florian Schulz

Der Helfer verletzt sich dabei selbst leicht an der Hand. Zusammen mit anderen Augenzeugen gelingt es ihm trotzdem, die Familie aus dem brennenden Haus zu befreien. Mit einer leichten Rauchgasvergiftung werden die beiden Kinder und der Vater zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht. „Niemand soll sich selbst in Gefahr bringen. Aber wer weiß, wie es ausgegangen wäre, hätten die Helfer nicht sofort eingegriffen“, sagt Heiko Bieniußa weiter.

Die Brandruine ist unbewohnbar

Die Einsatzkräfte der Feuerwehr kämpfen derweil gegen die Flammen, die sich über den gesamten Dachstuhl ausgebreitet haben. Mit zwei Drehleitern und mehrere Strahlrohren zur Brandbekämpfung können die Feuerwehrleute die Situation schließlich unter Kontrolle bringen. Trotz der schnell eingeleiteten Löschmaßnahmen ist das Haus nicht mehr bewohnbar. „Das hatte schon ordentlich Dampf, das Feuer“, so die Feuerwehr. Zur Ursache des Brandes ermittelt die Polizei. (kzi)