Verband vertraut dem Coach
Para-Sport: Heftige Mobbing-Vorwürfe gegen Bundestrainer Rudolf Krenn

Das sind heftige Anschuldigungen: Rudolf Krenn, Bundestrainer der Para-Sportschützen, soll mehrere Athletinnen und Athleten jahrelang gemobbt haben. Die Sportlerin Elke Seeliger hatte im „Spiegel“ gesagt, sie lasse sich von Krenn "nicht weiter kaputtmachen.“ Das Magazin berichtet, dass mehrere aktive und ehemalige Athletinnen und Athleten dem 62-Jährigen vorwerfen würden, sie gedemütigt zu haben. Von einer toxischen Umgebung und Schikane ist die Rede.
"Krenn besitzt weiterhin das volle Vertrauen"
Der Deutsche Behindertensportverband (DBS) stellt sich derweil nach den Mobbing-Vorwürfen hinter den Bundestrainer. "Rudolf Krenn besitzt als Bundestrainer Para Sportschießen weiterhin das volle Vertrauen der Verbandsführung sowie von weiten Teilen der Nationalmannschaft", teilte der DBS in einer Erklärung mit.
Der DBS nehme "die Sorgen und Probleme der Athletinnen und Athleten sehr ernst und ist stets um konstruktive Lösungen bemüht", schrieb der Verband. Man werde "mit den aktuell Beteiligten unverzüglich ein erneutes Gespräch führen". Zahlreiche der im Artikel genannten Vorfälle seien jedoch bereits "in den vergangenen Jahren intensiv aufgearbeitet und kommuniziert worden".
Für die Paralympischen Spiele derzeit in Tokio fand der DBS mit Seeliger "bereits vorab eine einvernehmliche Lösung, sodass eine adäquate Betreuung bei den anstehenden Wettkämpfen sichergestellt ist", hieß es. Seeliger wird demnach nicht von Krenn betreut. (tno/dpa)