Raubtier gesteinigt und stranguliert
Pakistan: 200 Dorfbewohner töten Leoparden

Das Raubtier hatte laut Zeugenaussagen seinen eigentlichen Lebensraum verlassen und mehrere Bewohner im Jhelum-Tal (Pakistan) angegriffen und verletzt. Die rund 200 Dorfbewohner sollen das Tier daraufhin mit Steinen beworfen und zu Tode stranguliert haben. Es sei bereits der zweite getötete Leopard in der Region Kaschmir innerhalb der letzten zwei Wochen.
Pakistan: Tierschützer versuchten den Leoparden zu retten, aber ohne Erfolg

Wie die „Kronen Zeitung“ schreibt, hätten lokale Wildbeobachter noch versucht das Raubtier zu retten, aber ohne Erfolg. Der Leopard sei jetzt zur Obduktion freigegeben worden.
Laut Augenzeugen habe das Tier krank ausgesehen, bei den Angriffen auf die Dorfbewohner seien zwei Männer durch die Krallen der Raubkatze verletzt worden. Eine Frau stürzte, laut dem Bericht, als sie „um ihr Leben lief“.
Der Leopard sei attackiert worden, weil die Dorfleute wütend gewesen seien, in der Vergangenheit hätten sie Nutztiere durch die Raubtiere verloren, so heißt es in dem Bericht.
Region Kaschmir, Pakistan: Mindestens 10 Leoparden im vergangenen Jahr getötet
Mindestens zehn Leoparden seien im vergangenen Jahr getötet worden, so der Chef der Wildbeobachter in Kaschmir im Interview mit der Tageszeitung „Dawn“. Aufgrund des harten Winters suchen die Tiere Schutz vor Schneestürmen oder gehen auf Nahrungssuche und streunen deshalb in Dörfern herum.
Die Tierschützer patrouillieren regelmäßig zum Schutz der Raubkatzen in der gebirgigen Region, für diesen Leoparden aber kam leider jede Hilfe zu spät. (mca)