Christian Ehrhoff kann es nicht lassen
Olympia-Held kehrt FÜNF Jahre nach Karriereende auf das Eis zurück

Damit hat wohl niemand gerechnet.
Den Krefeld Pinguinen ist ein Sensationscoup gelungen: Der Eishockey-Club aus der DEL2 hat den früheren Nationalspieler Christian Ehrhoff zu einem Comeback bewegt.
Zurück zu den Wurzeln
Er war einst der Deutschlands bestbezahlter Eishockeyprofi. Er führte die Nationalmannschaft 2018 zu Olympia-Silber. Nun kehrt Christian Ehrhoff mit 40 Jahren überraschend aus dem Eishockey-Ruhestand zurück. Irre: Ehrhoff hatte seine Karriere vor fünf Jahren beendet.
Der Verteidiger schnürt die Schlittschuhe für einen ganz besonderen Verein, seinem Heimatklub, die Krefeld Pinguine.
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Mit Krefeld wurde er 2003 als 20-Jähriger Deutscher Eishockey-Meister, ehe er seine beeindruckende Karriere in der NHL startete. 862-Mal war er in zwölf NHL-Spielzeiten, zum Einsatz gekommen. 2011 erreichte er mit den Vancouver Canucks das Finale um den Stanley Cup.
Sein Comeback ist damit auch eine Rückkehr zu seinen Wurzeln.
Sportchef Draisaitl glaubt an Gelingen des Comebacks
Krefelds Geschäftsführer Peer Schopp sprach von einer „unglaublichen, aber gelungenen Überraschung“ und bezeichnete Ehrhoff als „Krefelder Identifikationsfigur“ - mit sportlichem Mehrwert. Der Klub werde „einen der besten DEL2-Verteidiger in unseren Reihen haben, der sich mit Herzblut für seine Heimat Krefeld engagieren wird“.

Ehrhoffs letztes Spiel liegt allerdings lange zurück. 2018 hatte er seine Karriere in der DEL bei den Kölner Haien beendet, nachdem er mit seiner Mannschaft im Play-off-Viertelfinale ausgeschieden war. Das Feuer für den Sport und seine Pinguine war aber offenbar nie ganz erloschen.
Daran konnte auch der Abstieg nichts ändern. Die Pinguine waren im vergangenen Jahr als erstes Team seit 2006 sportlich aus der DEL abgestiegen. In seiner ersten Saison in der DEL2 scheiterte Krefeld im Playoff-Halbfinale am späteren Meister Ravensburg Towerstars.
Aus dem Ruhestand in die DEL2
Der entscheidende Funke sprang wohl in jenen Zweitliga-Playoffs über: „Den Entschluss aus dem Ruhestand zurückzukehren, habe ich über die letzten Wochen nach reiflicher Überlegung getroffen. Nach der Verabschiedung Adrian Grygiels in den Play-offs und den emotionalen Spielen, die ich hier live in der Arena miterlebt habe, wurde bei mir wieder das Feuer entfacht und ich habe das Gespräch mit meiner Familie gesucht“, sagt Ehrhoff laut einer Mitteilung des Vereins.
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Als seine Familie ihm grünes Licht gegeben habe, sei er an die Pinguine herangetreten.„Wir waren uns schnell einig, dass wir bei aller Überzeugung nur mit harter Arbeit von meinem Comeback profitieren können.“
Ob das wirklich gelingt, wird sich spätestens in der Vorbereitung zeigen, Christian Ehrhoff wird dann 41 Jahre alt sein. (pol)