Olympia-Medaille wegen 0,07 s verpasst
Das Letzte-Meter-Drama von Lena Dürr
War das knapp! Olympisches Edelmetall hauchdünn verpasst. Die deutsche Gold-Hoffnung Lena Dürr führt nach dem ersten Lauf im Slalom, liegt auch kurz vor Schluss noch vorne, dann folgen die brutalen letzten Meter im olympischen Rennen.
Tränen im Ziel
Nach dem Olympia-Drama schossen Lena Dürr Tränen in die Augen. Statt auf dem Siegerfoto zu jubeln, stand sie an der Seite, beobachte die Zeremonie.
Dabei war sie doch so nah dran an der ersehnten Medaille: Nach dem ersten Durchlauf, bei den Zwischenzeiten. Aber: Am Ende leuchtete die „4“ auf. Platz vier. Bronze knapp verpasst.
"Es tut grad richtig weh, noch dazu war es echt knapp", sagte die bitter enttäuschte Dürr im ZDF - sie rang nach Worten.
0,07 Sekunden fehlten zu Bronze, und es wäre sogar noch mehr drin gewesen! Olympiasiegerin Petra Vlhova (Slowakei), die von Rang acht nach vorne fuhr, lag nur 0,19 Sekunden vor der Deutschen, die ernüchtert feststellte: "Es ist bitter, es ist auch ganz knapp auf den ersten Platz."
Chance ihres Lebens
Enttäuschung auch bei Ex-Olympiasiegerin Maria Höfl-Riesch. Dürr habe es "in der Hand gehabt, das war die Chance ihres Lebens, mit dem großen Vorsprung dann noch, ein paar der anderen haben gepatzt. Extrem bitter, sehr, sehr schade", sagte die 37-Jährige.
Für Dürr war die Chance auf das Rennen ihres Lebens in der Tat groß wie nie. Mikaela Shiffrin (USA) schied wie schon im Riesenslalom im ersten Lauf aus. Dürr führte knapp vor Michelle Gisin (Schweiz) und Riesenslalom-Olympiasiegerin Sara Hector (Schweden). Vlhova patzte. Zweiter Lauf: Gisin fuhr schlecht, Hector schied aus, und als Dürr ins Finale startete, tat sie das mit 0,72 Sekunden Vorsprung auf Vlhova. Doch sie verlor unterwegs den Rhythmus, der Vorsprung schmolz - und war dahin. (msc/sid)