Savchenko leidet mit Walijewa

Knallhart-Kritik am Eiskunstlaufen

Klartext von der Eiskunstlauf-Olympiasiegerin Aljona Savchenko. Nach dem Drama um die 15-jährige Kamila Walijewa und deren Doping-Skandal rechnet sie mit der umstrittenen Trainerin der Russin ab.

"Unglaubliche Last"

Die Paarlauf-Olympiasiegerin von 2018 ist nach von dem Doping-Skandal um die junge Russin bestürzt. „Sie ist ein Kind und muss vor einem Millionen-Publikum performen. Das ist eine unglaubliche Last, die sie tragen muss. Ich hätte sie gar nicht starten lassen“, sagte sie bei Eurosport.

Der Fall werfe ein schlechtes Licht auf die Spiele. Er schade „nicht nur dem Sport insgesamt, sondern auch den Olympischen Spielen.“ Vor allem das eiskalte Verhalten der Trainer habe sie nicht verstehen können.

„Ich kann das nicht anschauen. Das tut mir richtig weh.“ Savchenko mit Klartext: „Als Mama würde ich mein Kind nicht zum Eiskunstlauf schicken.“

"Würde eines Kindes verletzt"

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Savchenkos rührende Worte an Walijewa

Allerdings seien die Untersuchungen noch nicht abgeschlossen und es gebe keine endgültige Entscheidung. Deshalb stehe es „keinem zu, jemanden zu verurteilen“, betonte Savchenko.

Savchenko, gebürtige Ukrainerin, hatte 2018 in Pyeongchang mit Bruno Massot Olympia-Gold gewonnen.

In einem Instagram-Betrag tröstete die sechsmalige Weltmeisterin die 15-jährige Walijewa. „Meine liebe süße Kamila! Ich bin mir sicher, dass alles, was du durchgemacht hast, dich nur noch stärker machen wird! Talente wie deines sind eine Seltenheit, du bist einzigartig“, schrieb Savchenko. Es sei nicht Walijewas Schuld, dass dies alles passiert sei: „Du bist die Geisel der Situation. Ich bin für sauberen Sport. Das heißt aber nicht, dass ich gegen dich bin.“

Der positive Dopingtest Walijewas vom 25. Dezember war erst während der Winterspiele in Peking bekannt geworden. Die Richter des Internationalen Sportgerichtshofs Cas erlaubten ihr dennoch mit Blick auf ihren Status als Minderjährige und das nicht abgeschlossene Dopingverfahren einen Start im olympischen Damen-Einzel. Dort wurde die Gold-Favoritin am Donnerstag nach dem tagelangen Doping-Wirbel und einer fehlerhaften Kür Vierte. (dpa/msc)