Oktoberfest 2022

Das kostet die Maß Bier auf der Wiesn

Eine junge Frau trinkt am 22.09.2012 bei der Eröffnung des 179. Oktoberfestes in München (Bayern) aus einem Maßkrug Bier. Die Wiesn gilt als das größte Volksfest der Welt und findet in diesem Jahr vom 22.09. bis 07.10.2012 statt. Foto: Andreas Gebert/dpa  +++(c) dpa - Bildfunk+++
Der Preis für die Maß Bier ist nach zwei Jahren Corona-Zwangspause ordentlich gestiegen.

Zwei Mal fiel das Oktoberfest wegen Corona aus. Am 17. September 2022 sollen die Wiesn in München endlich wieder starten. Doch beim ersten Oktoberfest nach der Corona-Zwangspause müssen Wiesn-Besucher für die Maß Bier (ein Liter) erheblich tiefer in die Tasche greifen.

Preis für Maß auf Wiesn steigt um fast 16 Prozent

Der Preis liegt zwischen 12,60 Euro und 13,80 Euro, wie die Stadt am Donnerstag mitteilte. Gegenüber der letzten Wiesn 2019 steigt der Preis damit im Schnitt um 15,77 Prozent. Damals kostete die Maß zwischen 10,80 und 11,80 Euro. Wer Wasser trinkt, kommt etwas billiger weg. Der Liter kostet im Schnitt 9,67 Euro, das sind 80 Cent mehr als 2019.

Die Getränkepreise legt nicht die Stadt München fest. Sie überprüft als Veranstalterin die von den Gastronomen genannten Preise und vergleicht sie mit Preisen im Stadtgebiet. Dort kostet laut der Stadt das Bier aktuell zwischen 6,70 Euro und 11,20 Euro pro Liter Export.

Die Wiesn-Wirte führen als Gründe für den Preissprung unter anderem die hohe Inflation, gestiegene Personalkosten und massiv erhöhte Energiepreise an. Ein sehr großer Posten seien auch Material- und Handwerkerkosten im Bereich des Zeltaufbaus, sagte Wirtssprecher Peter Inselkammer.

„Gut, dass die Schallgrenze von 14 Euro nicht durchbrochen ist", sagte Festleiter Clemens Baumgärtner (CSU). „Trotzdem sind die Bierpreise ziemlich hoch. Da müssen wir künftig darauf achten, dass die Wiesn noch bezahlbar bleibt.“

Findet das Oktoberfest auf jeden Fall statt?

Trotz der stolzen Bierpreise: Der Münchner Promi-Gastronom Michael Käfer (64) kann sich vor Buchungen für sein Oktoberfest-Zelt kaum retten. „Es ist wirklich mehr als gut, wir haben so viele Reservierungen. Es ist ein Wahnsinns-Run“, sagte der Feinkost-Unternehmer. Er rechne fest damit, dass das Oktoberfest dieses Jahr wirklich stattfinde. „In heutigen Zeiten kannst du nie sagen, dass es 100 Prozent (sicher) ist, aber 99 Prozent würde ich schon sagen.“ Käfer betreibt auf der Wiesn das Käferzelt, in dem sich stets die versammelte Prominenz des Landes blicken lässt.

Das Münchner Oktoberfest wird in diesem Jahr nach Ansage des Oberbürgermeisters der Stadt nur ohne jegliche Einschränkungen zum Schutz vor dem Coronavirus stattfinden - oder gar nicht. Man könne Zugangsbeschränkungen schließlich „nicht vier Wochen vorher aus dem Hut zaubern“, sagte OB Dieter Reiter (SPD) am Mittwochabend dem Bayerischen Rundfunk. Kurzfristig wären weder das nötige Sicherheitspersonal noch die Technik etwa zur Überprüfung digitaler Impfnachweise zu bekommen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wiederum hält solche Aussagen angesichts der möglichen Entwicklung neuer Varianten des Coronavirus für schwierig. (dpa/aze)

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