Ohrenschmerzen: Ursachen und Hausmittel

7 Tipps gegen Ohrenschmerzen Hausmittel
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7 Tipps gegen Ohrenschmerzen

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Was bei Ohrenschmerzen wirklich hilft

Schmerzen die Ohren kann das unangenehm werden. Doch, was steckt hinter Ohrenschmerzen und wieso klagen besonders Kinder über das Aua am Ohr? Wir beantworten die wichtigsten Fragen zu Ohrenschmerzen.

Ohrenschmerzen können viele Ursachen haben. Ob direkt vom Ohr ausgehend oder ausgelöst durch andere Beschwerden, schmerzt das Ohr kann das eine große Belastung sein. Das steckt dahinter.

Wieso sind Ohren empfindlich?

Die Haut, Knochen und Knorpel, die das Ohr umgeben, sind mit zahlreichen Nerven durchzogen und entsprechend schmerzempfindlich. Die knorpeligen Auswüchse der Gehörgänge sind außerdem eng mit Kopf und Hals verbunden – entsprechend können sich Erkrankungen in diesen Bereichen über Nervenbahnen und Muskelstränge bis ins Ohr bemerkbar machen.

So grenzen Kiefergelenk und Ohrspeicheldrüse direkt ans Ohr an, ebenso wie Gesichtsnerven, die im Bereich des Ohrs verlaufen. Die Ohren sind außerdem über die Ohrtrompete oder eustachische Röhre mit dem Nasen-Rachen-Raum verbunden. Ein Infekt der Atemwege kann sich durch diese Verbindung schnell bis ins Mittelohr ausbreiten.

Besonders aus Kindertagen dürften Ihnen Ohrenschmerzen bekannt sein. Wie die „Apotheken Umschau“ schreibt, sind es besonders die Kleinen, die an Ohrenschmerzen leiden. Die Gründe sind einfach: Einerseits ist die Verbindungsröhre zwischen Ohr und Nasen-Rachen-Raum bei Kindern kürzer und waagerechter und bietet Krankheitserregern so einfacheren Zugang zum Mittelohr, andererseits sind Kinder empfindlicher in puncto Atemwegsinfekte.

Mögliche Ursachen für Ohrenschmerzen

Laut dem Gesundheitsportal gesundheit.de können die Ohrmuschel, der Gehörgang, das Trommelfell, das Mittelohr und das Innenohr krank werden. Welche Region für den Schmerz sorgt, steht unter anderem auch im Zusammenhang mit dem Alter der betroffenen Person.

Bei Kindern: Die häufigste Ursache für Ohrenschmerzen bei Kindern ist die akute Mittelohrentzündung, meist hervorgerufen durch eine Erkältung, Grippe oder Nasennebenhöhlenentzündung. Auch eine Mandelentzündung oder Krankheiten wie Mumps und Masern können zu Schmerzen in Kinderohren führen.

Bei Erwachsenen: Die Anfälligkeit für eine Mittelohrentzündung geht mit zunehmendem Alter zurück. Entsprechend sind es später oft andere Ursachen, die zu Ohrenschmerzen führen.

Im Erwachsenenalter seien es meist Probleme mit dem äußeren Ohr oder äußeren Gehörgang, die zu Ohrenschmerzen führen, so heißt es auf apotheken-umschau.de.

  • So kann etwa die Reinigung mit einem Wattestäbchen zu Verletzungen und daraus resultierenden Infektionen des Gehörgangs führen.
  • Auch allergische Reaktionen etwa auf Shampoo oder Schmuck können schmerzende Ohrinfektionen begünstigen, ebenso wie Verletzungen des Trommelfells oder Fremdkörper im Ohr.
  • Neben diesen Schmerzursachen können Erkrankungen der Zähne, des Kiefergelenks, des Nasen-Rachen-Raums oder des Kehlkopfs Auslöser für Ohrenschmerzen sein.
  • Ebenso wie Nervenentzündungen im Gesicht oder der Ohrspeicheldrüse. Auch die Halswirbelsäule und äußere Umstände wie die Veränderung des Luftdrucks etwa beim Fliegen können Ohrenschmerzen begünstigen.
  • Eine seltenere Ursache für Ohrenschmerzen ist ein Tumor im Nasen-Rachen-Raum, Kehlkopf- und Rachenbereich.
  • Auch psychische Krankheiten wie Depressionen können Ohrenschmerzen hervorrufen.
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Wirksame Hausmittel gegen Ohrenschmerzen

Das Hausmittel Nummer eins kennen Sie vermutlich aus Kindertagen: Zwiebeln. Löst die Erinnerung an die Erste-Hilfe-Zwiebel vielleicht keine positiven Erinnerungen aus, ist sie dennoch DAS Hausmittel gegen Ohrenschmerzen überhaupt. Das Gesundheitsportal praxisvita.de rät, kleine Zwiebelstücke zu erhitzen, diese in ein Geschirrhandtuch zu wickeln und für 30 Minuten auf dem Ohr wirken zu lassen. Eine andere Methode ist, ein – nicht erwärmtes – Zwiebelstück für eine Weile im Ohr zu platzieren.

Hast du eine Aversion gegen Zwiebeln, tun es auch andere Hausmittel wie etwa die Wärme einer Rotlichtlampe oder eines Kirschkernkissens.

Auch der Dampf eines Kamillenbads hilft. Dafür erhitzen Sie zwei Esslöffel Kamillenblüten in Wasser und halten das Ohr fünf Minuten über den Wasserdampf.

Wann sollte man mit Ohrenschmerzen zum Arzt?

Verschwinden Ihre Ohrenschmerzen nach ein paar Tagen – wunderbar. Können Sie sie mittels Hausmitteln schneller vom Abschied überzeugen – umso besser. Bleiben die Schmerzen jedoch und werden von Schwindel, Hörproblemen oder Fieber begleitet, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Auch wenn Sie vermuten, dass die Ursache nicht in einer Erkältung liegt, ist der Gang zum Arzt ratsam. Schließlich können Ohrenschmerzen von Ursachen ausgehen, die einer dringenden Behandlung bedürfen.