"Öko-Test" warnt: Blondierung kann das Erbgut schädigen

Schnell mit einem Produkt aus der Drogerie die Haare blondieren? Keine gute Idee. "Öko-Test" hat 13 Aufheller, Blondierungen und Blond-Colorationen gecheckt – bis auf drei Produkte bekamen alle die Note "ungenügend". Die restlichen Blondierungen sind aber offenbar auch nicht zu empfehlen, denn sie wurden als "mangelhaft" bewertet. Alle durchgefallen - ganz gleich, ob günstig oder teuer!
Besonders schädlich ist offenbar der Inhaltsstoff p-Aminophenol
"Ein Grund für die schlechten Ergebnisse sind bedenkliche Färbestoffe, die wir schon aus vorherigen Haarfarbentests kennen", schreiben die "Öko-Test"-Experten in Heft 09/2018. Das Problem: die Stoffe können schwere Allergien auslösen. Besonders schädlich ist offenbar p-Aminophenol, das als krebserzeugend und möglicherweise erbgutverändernd gilt. p-Aminophenol ist offenbar in der "Nutrisse Creme Aufhellende Pflege-Haarfarbe" von Garnier enthalten, was "Öko-Test" besonders kritisch bewertete.
Etwas Gutes tun Sie sich mit einer Blondierung aber sowieso nicht. Denn Haar-Aufhellungen sind nur mit der Chemiekeule Wasserstoffperoxid möglich. Und die schädigt die natürlichen Farbpigmente der Haare. Auch problematisch: PEG/PEG-Derivate, denn die machen die Haut durchlässiger für Fremdstoffe. Sämtliche Produkte im Test enthielten diese bedenklichen Derivate. Bei einem Produkt (Sanotint Aufheller-Kit) waren sogar die Schutzhandschuhe mit dem Schwermetall Blei belastet.
Gibt es denn Alternativen, um die Haare aufzuhellen? Leider nein. "Öko-Test" rät zwar zu Pflanzenhaarfarben, aber die blondieren das Haar nicht.