Ärger um Asylunterkünfte

230 Seelen Dorf sträubt sich gegen 50 Flüchtlinge

Nicht bei uns! Sagen sich derzeit einige Anwohner des 231 Seelen Dorfes Nordenau in Schmallenberg (Hochsauerlandkreis), wenn es um das Thema Flüchtlinge geht. Denn der Ort soll 53 Geflüchtete aufnehmen. Das wäre dann 22% der bisherigen Bevölkerung.

Für die Anwohner ist das zu viel. Erst in der vergangenen Woche gab es eine Bürgerversammlung, in der die Dorfbewohner ihrem Ärger Luft gemacht haben. Heute entscheidet der Stadtrat über die Flüchtlingsunterbringung.

Auch in Arnsberg gab es Ärger um eine Asylunterkunft

Sie hat seit Wochen für Zündstoff in Arnsberg gesorgt: Die Zentrale Unterbringungseinrichtung für Geflüchtete. Geplant war sie in einem ehemaligen Kloster im Ortsteil Oeventrop. Doch vor drei Wochen gab es die überraschende Wende: Es wird die Flüchtlingsunterkunft nicht geben. Hintergrund: Der Eigentümer des ehemaligen Klosters zog sein Angebot, das Gebäude an das Land NRW zu vermieten, bei einer Bürgerversammlung spontan zurück. Schon Wochen zuvor gab es viel Kritik an den Plänen. Bürger setzten sich gegen die Einrichtung ein.