Neue Zahlen des Statistikamts

Nicht mal 14 Euro pro Stunde: Jeder Vierte in Deutschland verdient weniger!

Themenfoto zur ersten Anhebung des Mindestlohns auf 12,41 Euro Foto vom 26.06.2023. Der Mindestlohn soll von derzeit 12 Euro in zwei Stufen auf 12,82 Euro pro Stunde steigen. Darauf verstaendigte sich die Mindestlohnkommission mehrheitlich am Montag in Berlin. Die erste Anhebung auf 12,41 Euro soll zum 1. Januar 2024 erfolgen, die zweite Anhebung zum 1. Januar 2025. Siehe epd-Meldung vom 26.06.2023 *** Local Caption *** 00457756 EDITORIAL USE ONLY *** Topic photo for the first increase of the minimum wage to 12.41 euros Photo from 26 06 2023 The minimum wage is to increase from currently 12 euros in two steps to 12.82 euros per hour The minimum wage commission agreed on this by a majority on Monday in Berlin The first increase to 12.41 Copyright: epd-bild/HeikexLyding epd-Mindestlohn4-kopieren
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat angekündigt, den Vorschlag der von Arbeitgebern und Arbeitnehmern besetzten Kommission zur Erhöhung des Mindestlohns auf 12,82 Euro bis 2025 umzusetzen.
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Weniger als 14 Euro brutto die Stunde!
Fast jeder vierte Beschäftigte in Deutschland verdient nach Zahlen des Statistischen Bundesamts nur so wenig. Dies geht aus der Antwort des Statistikamts auf Anfrage der Linken im Bundestag hervor.

9,3 Millionen Menschen sind betroffen

Von rund 39,8 Millionen Beschäftigten betrifft das 9,3 Millionen Menschen. Die Zahlen wurden im Oktober 2022 erhoben. Auszubildende sind nicht mitgerechnet. Über die Zahlen berichtete zuerst die „Funke Mediengruppe“. Sie liegen der Deutschen Presse-Agentur ebenfalls vor.

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Bartsch: „Es droht millionenfache Altersarmut“

Die Linke fordert eine Anhebung des Mindestlohns von heute 12 auf 14 Euro. Die zuständige Kommission hatte stattdessen gegen den Widerstand der Gewerkschaften eine Anhebung in zwei Schritten um jeweils 41 Cent in diesem und im nächsten Jahr vorgeschlagen. Derzeit beziehen laut „Funke Mediengruppe“ 14,8 Prozent der Erwerbstätigen den Mindestlohn.

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Das Lohnniveau in Deutschland ist zu niedrig, kritisiert Linksfraktionschef Dietmar Bartsch. „14 Euro Mindestlohn wären jetzt notwendig - auch als Inflationsausgleich. Fast zehn Millionen Beschäftigte könnten profitieren.“

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Das niedrige Lohnniveau werde auch auf die Rente durchschlagen. „Es droht millionenfache Altersarmut“, meinte Bartsch. „Die Rentenkasse verliert bereits heute viele Milliarden aufgrund zu geringer Löhne.“

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Sozialverband Deutschland: "Brauchen endlich einen Mindestlohn, der vor Armut schützt“

Auch der Sozialverband Deutschland nannte die Quote der Beschäftigten im Niedriglohnsektor nicht hinnehmbar. „Wir brauchen endlich einen Mindestlohn, der vor Armut schützt“, sagte die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier. „14,13 Euro pro Stunde ist rechnerisch das absolute Minimum. Die Bundesregierung muss jetzt handeln.“

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Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, den Vorschlag der von Arbeitgebern und Arbeitnehmern besetzten Kommission zur Erhöhung des Mindestlohns auf 12,82 Euro bis 2025 umzusetzen. SPD-Chef Lars Klingbeil hatte indes eine Erhöhung auf 13,50 bis 14 Euro in Aussicht gestellt. Die FDP ist dagegen, den Wert mehr als empfohlen anzuheben. (dpa/eku)

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