Neue Zahlen des Statistikamts
Nicht mal 14 Euro pro Stunde: Jeder Vierte in Deutschland verdient weniger!

Weniger als 14 Euro brutto die Stunde!
Fast jeder vierte Beschäftigte in Deutschland verdient nach Zahlen des Statistischen Bundesamts nur so wenig. Dies geht aus der Antwort des Statistikamts auf Anfrage der Linken im Bundestag hervor.
9,3 Millionen Menschen sind betroffen
Von rund 39,8 Millionen Beschäftigten betrifft das 9,3 Millionen Menschen. Die Zahlen wurden im Oktober 2022 erhoben. Auszubildende sind nicht mitgerechnet. Über die Zahlen berichtete zuerst die „Funke Mediengruppe“. Sie liegen der Deutschen Presse-Agentur ebenfalls vor.
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Bartsch: „Es droht millionenfache Altersarmut“
Die Linke fordert eine Anhebung des Mindestlohns von heute 12 auf 14 Euro. Die zuständige Kommission hatte stattdessen gegen den Widerstand der Gewerkschaften eine Anhebung in zwei Schritten um jeweils 41 Cent in diesem und im nächsten Jahr vorgeschlagen. Derzeit beziehen laut „Funke Mediengruppe“ 14,8 Prozent der Erwerbstätigen den Mindestlohn.
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Das Lohnniveau in Deutschland ist zu niedrig, kritisiert Linksfraktionschef Dietmar Bartsch. „14 Euro Mindestlohn wären jetzt notwendig - auch als Inflationsausgleich. Fast zehn Millionen Beschäftigte könnten profitieren.“
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Das niedrige Lohnniveau werde auch auf die Rente durchschlagen. „Es droht millionenfache Altersarmut“, meinte Bartsch. „Die Rentenkasse verliert bereits heute viele Milliarden aufgrund zu geringer Löhne.“
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Sozialverband Deutschland: "Brauchen endlich einen Mindestlohn, der vor Armut schützt“
Auch der Sozialverband Deutschland nannte die Quote der Beschäftigten im Niedriglohnsektor nicht hinnehmbar. „Wir brauchen endlich einen Mindestlohn, der vor Armut schützt“, sagte die Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier. „14,13 Euro pro Stunde ist rechnerisch das absolute Minimum. Die Bundesregierung muss jetzt handeln.“
Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hatte angekündigt, den Vorschlag der von Arbeitgebern und Arbeitnehmern besetzten Kommission zur Erhöhung des Mindestlohns auf 12,82 Euro bis 2025 umzusetzen. SPD-Chef Lars Klingbeil hatte indes eine Erhöhung auf 13,50 bis 14 Euro in Aussicht gestellt. Die FDP ist dagegen, den Wert mehr als empfohlen anzuheben. (dpa/eku)
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