Deutscher NHL-Star erzielt Viererpack
Traurige Torshow - Draisaitl-Wahnsinn ohne Happy End
„Viersaitl“ reicht Oilers nicht!
Der deutsche Eishockey-Superstar Leon Draisaitl spielt in den NHL-Playoffs weiter in seiner eigenen Liga. Jetzt gelang ihm sogar eine historische Torshow, doch freuen kann er sich darüber nicht.
Vier Tore von Draisaitl reichen den Oilers nicht zum Sieg
Es ist ein großer Abend für Leon Draisaitl. Viel besser kann er es kaum machen. Dem Kölner gelangen zum Auftakt der zweiten Playoff-Runde bei den Vegas Golden Knights VIER Treffer – und dennoch standen er und seine Edmonton Oilers am Ende als Verlierer da.
Dementsprechend unzufrieden war er. „Nein“, er könne sich nicht über die vier Treffer freuen, sagte Draisaitl, dem zum ersten Mal in seiner Karriere vier Tore in einem Playoff-Spiel gelangen.
Verrückt: Am Abend vor Draisaitls Gala-Auftritt gelang Joe Pavelski ebenfalls ein Viererpack. Und auch seine Tore reichten nicht. Die Dallas Stars unterlagen Philipp Grubauers Seattle Kraken mit 4:5 n.V..

Trauriger Viererpack
Grundsätzlich sei man als Team nicht gut genug gewesen, erklärte Draisaitl. Nicht die Stärke des Gegners sei entscheidend gewesen, sondern die eigene Schwäche. „Es war nicht annähernd so, wie wir spielen können. Es geht weiter und muss besser werden.“
Der 27-Jährige hatte die Oilers in der zweiten Minute in Führung gebracht sowie die Partie nach einem zwischenzeitlichen 1:3 mit zwei weiteren Treffern wieder ausgeglichen. Der zwischenzeitliche Anschluss zum 4:5 im Schlussdrittel war dann zu wenig.
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Draisaitl bricht Gretzky-Rekord
Auch wenn es ihn nur wenig trösten dürfte: Schon jetzt hat Draisaitl einen neuen Franchise-Rekord aufgestellt. Mit nun elf Toren in sieben Play-off-Spielen toppte er die bisherige Bestmarke von Wayne Gretzky und Mark Messier (neun in sieben). Auch die Topscorer-Wertung führt Draisaitl aktuell mit 15 Punkten an.
Überhaupt war es erst das sechste Mal, dass ein Oilers-Akteur vier Treffer in einem Playoff-Spiel erzielen konnte. Zuletzt gelang dies Jari Kurri, der beim 13:3-Sieg gegen die Los Angeles Kings in der ersten Playoff-Runde 1987 viermal netzte.
Oilers-Trainer lobt Draisaitl
Oilers-Trainer Jay Woodcroft überraschte der starke Auftritt seines Topscorers kaum: „In dieser Zeit des Jahres steigert er sein Spiel normalerweise nochmal“, sagte er und verdeutlichte: „Er gehört zu den Spielern mit den meisten Punkten pro Spiel in der Geschichte. Sein Name steht in der Liste mit den wichtigsten Spielern in der Geschichte dieses Spiels ganz oben mit dabei.“
Klar ist: Wollen die Oilers die Best-of-Seven-Serie, in der vier Siege zum Weiterkommen nötig sind, gegen die Knights noch drehen, werden sie sich nicht nur als Team steigern müssen, sondern weitere magische Nächte von Draisaitl benötigen. (sid/pol)