Bewegender Abschied von Eishockey-Torwart"Er hat meinen Sohn und meine Frau gerettet. Er hat mein Leben gerettet"

Nach dem Todes-Drama um NHL-Goalie Matiss Kivlenieks (24) kommen neue tragische Details ans Licht. Es sollte ein schöner Tag werden. Der Lette feierte mit seinen Freunden den amerikanischen Nationalfeiertag am 4. Juli. Doch dann kam es zum Drama. Sein Freund sagt jetzt in einer bewegenden Rede über ihn: „Er hat meinen Sohn und meine Frau gerettet. Er hat mein Leben gerettet. Matiss starb als Held.“
Elf Tage nach dem Unglück fand die Trauerfeier für den jungen lettischen Eishockey-Spieler statt. Sein Freund Elvis Merzlikins, ebenfalls Eishockey-Spieler und Ex-Lugano-Star, erwies ihm nicht nur die letzte Ehre, er war auch bei dem dramatischen Unfall dabei. Bei seiner Trauerrede kommen schreckliche Details ans Licht. „Als es passierte, stand ich wenige Metern hinter ihm. Ich habe meine Frau in den Arm genommen. Er hat meinen Sohn und meine Frau gerettet. Er hat mein Leben gerettet.“
Auf Instagram verabschiedet er sich von seinem Freund
Kivlenieks starb an den Folgen einer Verletzung des Brustkorbs und nicht wie zunächst angenommen an einer Kopfverletzung. Das ergab die Autopsie am Montag. Zuvor hatte die Lokalpresse mit Verweis auf die Polizei von Novi im US-Bundesstaat Michigan berichtet, "Kivi" sei an den Folgen eines Sturzes gestorben, als er wegen der Fehlfunktion eines Feuerwerkskörpers aus einem Whirlpool flüchtete, ausrutschte und auf den Betonboden aufschlug.
Elvis Merzlikins und seine Frau erwarten ein Baby. Um seinen Freund unvergessen zu machen, wird ihr Sohn den Zweitnamen Matiss tragen. Er werde als Schutzengel über ihn wachen, so der junge Familienvater.
Zur Ehren seines Freundes: Sohn wird den Zweitnamen Matiss tragen
Auch der Klub zeigte sich "schockiert und traurig", in dieser "niederschmetternden Zeit" gelte das Mitgefühl der Familie und den Freunden des Verstorbenen.
Kivlenieks kam 2017 zum Team und lief seither achtmal in der NHL auf, erstmals im Januar 2020 im Spiel bei den New York Rangers (2:1). Deutlich häufiger spielte er für die Cleveland Monsters, das Farmteam der Blue Jackets in der American Hockey League. Für Lettland kam er im Frühjahr noch bei der WM in seiner Heimat zum Einsatz. (sid/jma)


